Schlüssel für Klimaschutz und Energiewende

Energiesparen ist neben dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energie und der deutlichen Steigerung der Energieeffizienz eine wichtige Voraussetzung, um ambitionierte Klimaschutzziele zu erreichen.
Um einen angemessenen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise zu leisten, muss auch Baden-Württemberg seinen Primärenergieverbrauch bis 2035 halbieren. Damit das langfristige Ziel erreichbar bleibt, muss schon heute Schluss sein mit unnötiger Energieverschwendung. Die technischen Möglichkeiten für mehr Energieeffizienz und Energieeinsparungen sind vorhanden. Egal ob bei elektrischen Geräten, in Gebäuden oder in industriellen Fertigungsprozessen – die vorhandenen Einsparpotenziale sind enorm.
Bislang setzt der Staat beim Energiesparen häufig auf Freiwilligkeit. Förderprogramme für Energieeffizienzmaßnahmen sollen einen Anreiz für die Verbraucher*innen bieten. Dieses Vorgehen ist an sich gut, genügt jedoch nicht. Auch die bisher relativ niedrige CO2-Bepreisung sorgt bisher nicht für ein Umdenken. Daher braucht es verstärkt gesetzliche Vorgaben, die einen verbindlichen Rahmen setzen.
Energiesparen im Alltag
Energiesparen ist nicht nur bei Strom und Wärme wichtig: Der Mobilitätsbereich ist in Baden-Württemberg für rund ein Drittel des Energieverbrauchs verantwortlich. Und in nahezu allen Produkten, die wir konsumieren, steckt ein zusätzlicher Energieaufwand für Rohstoffgewinnung, Herstellung, Recycling und Entsorgung. Ein Wandel in unserem Mobilitäts- und Konsumverhalten kann somit erheblich zum Energieeinsparen beitragen.
Anstatt auf Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit zu setzen, geht der Trend jedoch immer stärker zu „Wegwerfprodukten“ mit relativ kurzer Lebensdauer. 2021 trat in der EU das Recht auf Reparatur in Kraft. Dies ist ein wichtiger Durchbruch hin zu längeren Lebensdauern von Produkten. Auch eine Verlängerung von Gewährleistungszeiten könnte in dieselbe Richtung wirken.