Am 5. März ist der Internationale Energiespartag. Das Thema ist aktueller denn je, da die Energiepreise derzeit drastisch steigen. Um die eigenen Energiekosten zu senken, ist es das beste Mittel, weniger zu verbrauchen.
Auch wer etwas für den Klimaschutz tun möchte, kommt um das Energiesparen nicht herum. Gleichzeitig bekam das Thema mit dem Krieg in der Ukraine eine weitere politische Relevanz. Da Russland Deutschlands größter Lieferant für Erdgas sowie Steinkohle ist, spült unser Verbrauch Geld in die Kriegskasse. Auch für diesen Hintergrund macht es Sinn, Energie zu sparen.
Tipps zum Energiesparen
Mit kleinen, aber wichtigen Schritten kann jede*r seinen bzw. ihren Energieverbrauch senken. Immerhin verursachen Heizung und Warmwasser rund 85 % des Energieverbrauchs privater Haushalte, wie das Umweltbundesamt darstellt.
1. Heizung runter – Pulli an
Fast 68 Prozent des Energieverbrauchs privater Haushalte floss 2018 laut Umweltbundesamt in unsere Heizungen. Ein Grad geringere Raumtemperatur verringert den Energieverbrauch um etwa sechs Prozent – und wirkt sofort. Natürlich lässt sich noch deutlich mehr Energie durch eine energetische Sanierung und eine moderne, möglichst CO₂-freie Heizungsanlage sparen.
2. Effiziente Heizungspumpen
Alte Heizungspumpen laufen oft lange und verbrauchen dabei zu viel Energie. Moderne Heizungspumpen arbeiten dagegen automatisiert nach Bedarf. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Austausch mit hohen Zuschüssen, wenn die neue Anlage zumindest teilweise erneuerbare Energien nutzt.
Egal ob alter Gaskessel oder neue Heizungspumpe: Es lohnt sich, die Heizungsanlage richtig einstellen zu lassen („hydraulischer Abgleich“). Auch dafür gibt es staatliche Zuschüsse.
3. Energieeffizienzklasse A
Bei Neuanschaffungen energieeffizienteste Geräte kaufen. Zu erkennen sind sie an der Effizienzklasse A (neues EU-Energie-Label). Außerdem gibt es bei Geschirrspül- und Waschmaschinen Eco-Programme, die noch sparsamer waschen.
4. LED-Lampen und Wasserkocher
Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird und LED-Lampen installieren. Wasser im Wasserkocher erhitzen statt auf der Herdplatte (auch bei Nudelwasser) und mit zugedecktem Deckel kochen.
Leihen Sie ein Strommessgerät bei Ihrer Kommune aus. Dieses zeigt den Stand-by-Verbrauch an, den Sie mit einer Steckerleiste mit Schalter unterbinden können.
5. Wäsche an der Luft trocknen
Viel Energie wird gespart, wenn Sie auf einen separaten Wäschetrockner verzichten. Auf der Wäscheleine dauert der Trockenvorgang zwar etwas länger, aber spart dafür viel Strom.
6. Stromzähler besuchen
Besuchen Sie Ihren Stromzähler jede Woche und rechnen Sie den Wochenverbrauch aus. Dieser sollte unter 20 kWh pro Person liegen. Sie sehen auch schnell, wie Ihre Maßnahmen wirken.
7. Zertifizierten Grünen Strom beziehen
Wenn Sie alle Energiesparmaßnahmen umgesetzt haben, dann sollten Sie Ihren verbleibenden Strombedarf mit Ökostrom decken. Wir empfehlen Ihnen Ökostrom-Anbieter, die mit dem „Grüner Strom“-Label zertifiziert sind.
8. Energieberatung durchführen lassen
In einigen Kommunen in Baden-Württemberg gibt es den Stromspar-Check für Haushalte mit geringem Einkommen.
Für Wohn- und Geschäftsgebäude sollten Sie sich eine Energieberatung erstellen lassen. Diese gibt Zugriff auf Fördermittel von BAFA und KfW von 30 bis 50 Prozent der Investition.
Weitere Informationen:
- ÖkoTipp „Heizen: Geld sparen und Klima schonen“
- Broschüre "Klimafreundlich warm bleiben"
- Internetseite des BUND Baden-Württemberg zum Energiesparen
- Die BUND-ÖkoTipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben.
Kontakt für Rückfragen:
Fritz Mielert, Referent für Umweltschutz BUND Baden-Württemberg, (0711) 62 03 06-16, Fritz.Mielert(at)bund.net