BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Wasserschonen in der Freizeit

21. Juli 2020 | BUND Baden-Württemberg (BW), Flüsse & Gewässer, Nachhaltigkeit, Ressourcen & Technik, Suffizienz, Meere, Artenschutz (BW), Flüsse und Gewässer (BW), Naturoasen schützen (BW), Naturschutz

Mit unseren Tipps zeigen wir, wie jede*r in der Freizeit Spaß haben kann, ohne Natur und Tiere zu gefährden.

Badeseen sind Ökosysteme und keine künstlich angelegten Schwimmbäder. Sonnenschutzmittel sollten Sie nicht erst kurz vor dem Baden auftragen.  (Laura Buschhaus / BUND BW)

Unsere Tipps, wie Sie bei Ihren Freizeitaktivitäten die Gewässer schützen udn Wasser sparen:

1. Wasservögel und Fische finden in unseren Gewässern ausreichend Nahrung. Wer die Tiere zusätzlich füttert, unterstützt ihre unnatürliche Vermehrung – und schädigt damit das Wasser. Denn mit der Anzahl der Wasservögel und Fische steigt die Kotmenge, die ins Wasser gelangt. Das Wasser wird überdüngt und belastet. Zusätzlich entziehen Brotreste, die im Wasser schwimmen, dem Wasser Sauerstoff. Diese Belastungen können dazu führen, dass ein Gewässer "umkippt".

2. Es muss es nicht immer eine Vollwäsche sein: Schätzungsweise 900 Millionen Mal waschen die Deutschen ihre Autos im Jahr. Pro Waschgang werden dabei neben Reinigungsmitteln etwa 200 Liter Wasser benötigt, um Öle, Fette, Teer, Ruß und Schwermetallstäube zu entfernen. Oft reicht es aus, Scheiben und Leuchten zu reinigen. Damit keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen, sollten Sie Ihr Auto ausschließlich auf Waschplätzen und in Waschanlagen reinigen, die das Abwasser selbst reinigen. Ein großer Teil des Wassers wird dort auch im Kreislauf geführt. Besonders Wasser schonende Waschanlagen erkennen Sie am “Blauen Engel ... weil Wasserrecycling”.

3. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer engagieren sich in Umwelt- und Naturschutzverbänden oder lokalen Initiativen für den Schutz unserer Gewässer. Helfen Sie mit, wenn sie Gewässer vor der Verschmutzung bewahren oder renaturieren. Unterstützen Sie die Gruppen, wenn sie andere Bürger informieren, Wasserspiele für Kinder anbieten oder Bachpatenschaften übernehmen.

4. Im Sommer genießen wir ein erfrischendes Bad im See. Um Wassertiere und -pflanzen so wenig wie möglich zu stören, sollten Sie nur an ausgewiesenen Stellen baden. Badeseen sind Ökosysteme und keine künstlich angelegten Schwimmbäder. Seife und Shampoo gehören deshalb nicht ins Seewasser. Sonnenschutzmittel sollten Sie nicht erst kurz vor dem Baden auftragen.

5. Die Palette der Wassersportarten ist groß. Aber Ihre Freizeitbeschäftigung muss nicht zu Lasten der Umwelt gehen. Werfen Sie nichts ins Wasser, halten Sie sich von Schilfgürteln und Steilufern fern. Schilfgürtel sind ein wichtiger Lebensraum vor allem für Wassertiere. Die Pflanzen erfüllen eine besondere Funktion bei der Selbstreinigung der Gewässer.
 
6. In vielen Wintersportgebieten rieselt der Schnee nicht nur vom Himmel, sonst fliegt aus großen Schneekanonen. Doch die Schneemaschinen verschlingen enorm viel Energie und schädigen so das Klima. Große Anlagen mit mehreren Schneekanonen verbrauchen über 500.000 kWh pro Saison. Damit nicht genug: Pro Quadratmeter Beschneiungsfläche werden dafür etwa 500 Liter Wasser verbraucht, die den Bächen, Flüssen, Quellen oder der Trinkwasserversorgung ausgerechnet in extrem wasserarmen Frost-Zeiten entzogen werden. Schneekanonen belasten unsere Umwelt sehr stark. Treiben Sie Sport umweltbewusst – zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

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