BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Laubsauger so laut wie Presslufthammer

20. Oktober 2020 | Naturschutz

Kaum fällt das Herbstlaub, ertönen sie in Park und Garten: Laubsauger oder -blaser. Doch die Geräte schaden Umwelt und Gesundheit. Ihr Lärm und Schadstoffe stören den Naturhaushalt.

Blätter und Harke Laubsauger machen nicht nur Lärm, sondern stoßen darüber hinaus Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus.  (inkje / www.photocase.de)

Kaum fällt das Herbstlaub, ertönen sie in Park und Garten: Laubsauger oder -blaser. Doch die Geräte schaden Umwelt und Gesundheit. Ihr Lärm und Schadstoffe stören den Naturhaushalt. Der Schallpegel entspricht mit über 100 Dezibel der Lautstärke eines Presslufthammers. Schon ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel kann es bei Dauerbelastungen zu Hörschäden kommen.

„Laubsauger und -blaser, die von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, stoßen darüber hinaus gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger beeinträchtigt“, so die Warnung des BUND. Die lauten Ordnungshalter saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie. Zudem zerstören sie Pflanzensamen.

Statt Laubsauger Rechen und Harke

Da die abgesaugten oder mit einer Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 Kilometer pro Stunde weggeblasenen Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und Nährstoffbildung gehindert. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird seiner Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.

Der BUND empfiehlt, zu Rechen und Harke zu greifen, die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen: „Das welke Laub sollte auf Beete und unter Gehölze verteilt werden, wo es während des Winters langsam verrottet, Boden und Kleintieren als Schutz dient und im Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet werden kann.“ 

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