BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Bei der Gartenpflege an Tiere denken (Herbst)

15. September 2018 | Naturschutz

Reisighaufen sind für Igel, Kröten oder Eidechsen ein guter Platz für Schutz und Nahrung im Winter.

Igel im Garten Reisighaufen sind für Igel, Kröten oder Eidechsen ein guter Platz für Schutz und Nahrung im Winter.  (Christine Ellerbrock)

Auch im Garten kann viel Laub anfallen. Viele greifen dann zum Rechen. Doch Laubreste, Reisighaufen und verblühte Blumen sind ein guter Dünger für den Gartenboden und dienen vielen nützlichen Tieren als Versteck und Überwinterungsquartier. Sie sollten im nicht vollständig entsorgt werden. „Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer können dem Blattlausvertilgenden Marienkäfer gut über den Winter helfen, wenn sie zumindest einen Teil des Laubes liegen lassen“, so der BUND.

Schutz und Nahrung für Vögel, Igel oder Eidechsen

Stauden, Sträucher und Blumenreste liefern bestes Vogelfutter: Körnerfresser wie Finken, Ammern und Zeisige bedienen sich an den Samenständen von Blumen. Heimische Sträucher wie Schneeball und Heckenrosen bieten ebenfalls Nahrung für hungrige Vögel. „Holzartige Abfälle, die beim Zurückschneiden von Bäumen und Stauden entstehen, können in einer Gartenecke zu einem Reisighaufen aufgeschichtet werden. Das ist ein idealer Platz für den Winterschlaf der Igel. Aber auch Kröten oder Eidechsen finden zwischen den Zweigen Schutz und Nahrung“, so der BUND.

Bei der Gartenpflege fallen weitere organische Abfälle an, die umweltfreundlich entsorgt werden können. Rasenschnitt, Laub und zerkleinerte Zweige ergeben Mulch. Eine circa drei bis fünf Zentimeter dicke Mulchschicht verteilt auf die Beete schützt Boden und Pflanzenwurzeln. Mulch verhindert auch das Nachwachsen von Wildkäutern und bewahrt den Boden vorm Austrocknen. Außerdem bietet es Regenwürmern und Bodenlebewesen reichlich Nahrung, die es so in wertvollen Humus und letztlich wieder in Pflanzennährstoffe umsetzen.

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