BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Giftfrei gut geschützt

30. Oktober 2020 | Suffizienz, Nachhaltigkeit

Mit dem Herbst beginnt die Saison der Regenjacken, Gummistiefel und Matsch­hosen. Doch darin können sich Stoffe verbergen die Umwelt und Gesundheit schaden. Unser Tipp für Regenkleidung ohne giftige Chemikalien.

Gelbe Gummistiefel Viele Regenjacken beinhalten giftige Chemikalien. Sie müssten eigentlich als Sondermüll gekennzeichnet werden. Foto: rehvolution / photocase.de  (rehvolution / photocase.de)

Bei Tests enthielten einige Regenjacken so viele giftige Chemikalien, dass sie eigentlich als Sondermüll gekennzeichnet werden müssten. Verbreitet sind zinnorganische Verbindungen gegen Schimmel. Diese Schadstoffe sind hormonell schädlich.

Regenbekleidung aus PVC enthält oft auch Weichmacher. Die Weichmacher dünsten beim Tragen aus und können schon in geringen Mengen den Hormonhaushalt des Menschen und seine Fortpflanzung schaden. Landen PVC-Stiefel in der Müllverbrennung setzen sie stark ätzenden Chlor­was­serstoff und giftige Dioxine und Furane frei. Sie sollten in kommunalen Recyclinghöfen entsorgt werden.

Auch polyaromatische Kohlen­was­serstoffe (PAK) verstecken sich häufig in Regensachen. Diese Chemikalien können durch Schwitzen und Reibung freigesetzt werden. PAK sind krebserregend und stellen für die Umwelt ein großes Problem dar.

Naturkautschuk statt PVC

Der BUND empfiehlt Produkte aus gewachster Baumwolle oder aus unschädlicheren Materialien wie Polyethylen oder Polypropylen, wenn es schon Plastik sein muss. Bei Gummistiefeln sind Sie mit Produkten aus Naturkautschuk auf der sicheren Seite. Dieser nachwachsende Rohstoff wird umweltschonend geerntet und ist extrem langlebig. Der starke Eigengeruch ist für Gesundheit oder Umwelt unbedenklich.

Gute Regenbekleidung gibt es im Fachhandel und im Öko-Versand. Sonst fragen Sie vor dem Kauf beim Hersteller nach, ob ein Produkt gefährliche Chemikalien enthält - mit der ToxFox-App des BUND. 

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