An die Kamera fertig los. Der BUND sucht die schönsten Fotos für den Artenschutz aus Baden-Württemberg.
(Christoph Böhme)
Zwischen Rhein und Donau, Odenwald und Bodensee – durch Baden-Württemberg ziehen sich wunderschöne Landschaften. Mit 281 verschiedenen Lebensraumtypen und über 50.000 Tier- und Pflanzenarten beheimatet der Südwesten einen wertvollen natürlichen Schatz. Doch ein Drittel der Arten ist bedroht. Besonders dramatisch steht es um die 460 Wildbienenarten, von denen die Hälfte gefährdet ist. „Die Inventur der bedrohten Tier- und Pflanzenarten ist alarmierend. Ein Drittel der Arten sind bei uns in Baden-Württemberg gefährdet, der Artenschwund findet vor unserer Haustüre statt. Mit dem Fotowettbewerb möchten wir deshalb bei den Menschen das Bewusstsein für die Artenvielfalt schärfen und gleichzeitig die Naturschönheiten Baden-Württembergs präsentieren“, sagt Brigitte Dahlbender, BUND-Landesvorsitzende und promovierte Biologin zum Start des 3. Fotowettbewerbs des Natur- und Umweltschutzverbandes.
Was sollte auf dem Foto zu sehen sein?
Das Motto buntes Baden-Württemberg bietet Spielraum für Kreativität. Es lohnt sich, auf Entdeckungsreise zu gehen und die bunte Vielfältigkeit von Natur und Landschaft mit der Kamera einzufangen. Das Foto muss nachweislich aus Baden-Württemberg stammen. Die Tiere, Pflanzen und Pilze müssen in Wildnis leben. Fotos von Haustieren oder Pflanzen aus dem eigenen Garten sind also nicht geeignet. Die Fotos können bis zum 5. April 2020 eingereicht werden. Die Gewinnerfotos werden am Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt am 22. Mai 2020 bei der Vernissage einer Fotoausstellung in Stuttgart bekannt gegeben.
Wie kann ich mitmachen?
Die Fotos sollen mit einer kurzen Bildbeschreibung eingereicht werden. Welches wilde Tier, Pflanze oder Pilz ist zu sehen? Wo wurde sie aufgenommen? Wie war die Aufnahmesituation? Wie waren Stimmung oder Gedanken des/der Fotograf*in, als die Momentaufnahme gemacht wurde?
Die Fotos sollten zudem mit folgenden Angaben versehen werden:
• Vorname und Name
• Adresse
• E-Mail
• Die Fotos können an web.bawue(at)bund.net geschickt werden
Das eingereichte Bild muss mindestens 999 x 999 Pixel groß sein. Die Dateigröße darf 5 Megabyte nicht überschreiten. Es können auch Fotoabzüge per Post an die BUND-Landesgeschäftsstelle, Kennwort „buntes Baden-Württemberg“, Marienstraße 28, 70178 Stuttgart, eingesendet werden.
Es können maximal 4 Fotos eingereicht werden.
Was gibt es zu gewinnen?
- 1. Preis: Ein Bienen-Paket im Wert von 200 Euro. Sie nehmen an einem Bienen-Einführungsseminar von proBiene teil, bekommen ein Honig-Jahresabo von Summtgart, das Buch Ökologische Bienenhaltung aus dem Kosmos Verlag und ein Bienen-Wachstuch aus dem BUNDladen.
- 2. Preis: Eine Hummelburg aus dem BUNDladen im Wert von 69,90 Euro.
- 3. Preis: Eine Igel-Burgaus dem BUNDladen im Wert von 49,90 Euro.
- 4. Preis: Ein Insekten-Nistblock aus dem BUNDladen im Wert von 21,95 Euro.
- 5. Preis: Ein Nistkasten-Bausatz des BUND Südlicher Oberrhein im Wert von 13,00 Euro.
- Zudem gibt es für die Top 5-Platzierten eine Ausgabe des Buches Gärtnern für eine bessere Welt aus dem Kosmos Verlag.eine BUND-Jahresmitgliedschaft, die aktuelle Ausgabe des BUNDmagazin und weitere schöne BUND-Geschenke zu gewinnen.
Der Fotowettbewerb in Kürze:
- Was: Fotowettbewerb buntes Baden-Württemberg 2020
- Wann: Einsendeschluss ist der 5. April 2020. Bekannt gegeben werden die Gewinner*innen am 22. Mai 2020 am Internationalen Tag für biologische Vielfalt im Rahmen der Vernissage einer Fotoausstellung in Stuttgart
- Wie: Die Fotos können an die Wettbewerbs-E-Mail-Adresse eingereicht werden: web.bawue(at)bund.net, auf der Facebook Seite des BUND Baden-Württemberg oder in der Facebook Gruppe Wildes Baden-Württemberg
Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen: www.bund-bawue.de/Fotowettbewerb/Teilnahmebedingungen
Dies sind die Gewinnerbilder des Fotowettbewerb: natürlich Baden-Württemberg! 2019
Platz 1: Christoph Böhme aus Riegelsberg im Saarland hat das Gewinnerfoto bei einem Spaziergang in Ihringen am Kaiserstuhl geschossen. Es zeigt eine Gottesanbeterin auf Beutejagd. Die Gottesanbeterin steht in Baden-Württemberg auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
(Christoph Böhme)
Platz 2: BUND-Mitglied Hans-Joachim Gornys Foto zeigt eine Ringelnatter in einer Streuobstwiese im Naturschutzgebiet ´Saure Matten` bei Ettenheim im Ortenaukreis. Auch der Bestand der Ringelnattern ist in den letzten Jahren rapide zurückgegangen. Die Ursache: Die Vernichtung und Zerschneidung ihrer Lebensräume. „
(Hans Joachim Gorny)
Platz 3: Helga Rosenberger aus Schweigern (Landkreis Heilbronn) fing mit ihrer Kamera den Moment ein, in dem eine Rauschwalbe auf ihre Jungtiere zufliegt und einem ihrer Jungen das Futter in den Schnabel legt. Ein seltener Anblick. Denn normalerweise füttern Rauchschwalben ihre Jungen in ihren Brutstätten.
(Helga Rosenberger)
Platz 4: Karin Laufer aus Villingen-Schwenningen hat das Foto bei einer Fahrradtour durch das Naturschutzgebiet Schwenniger Moos aufgenommen. Das Regenmoor, das heißt es speist sich aus Regen, ist für den Artenschutz sehr bedeutsam. 90 Prozent der Moore sind in Deutschland durch Torfabbau oder Entwässerung verschwunden. Der BUND betreut das Schwenninger Moos.
(Karin Laufer)
Platz 5: Charlotte Oberteis aus Althütte-Waldenweiler hat die beeindruckende Nahaufnahme eines Feuersalamanders während einer Wald-Wanderung bei Althütte im Rems-Murr-Kreis gemacht. „Die ganze Familie wollten bei dem Ausflug in die Natur unbedingt einen Salamander sehen. Unser kleines Abenteuer in die „Wildnis“ hat uns viele verborgene Orte gezeigt. Belohnt hat uns schließlich dieser kleine Kerl, der sich uns mutig entgegen gestellt hat.“
(Charlotte Oberteis)
Sonderpreis Arrtenvielfalt: Einen Sonderpreis erhält BUND-Mitglied Albrecht Nissler aus Wolfschlugen im Landkreis Esslingen für seine Makroaufnahme eines Alpenbocks. Das Insekt ist eine FFH-Art. Die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie schützt natürliche Lebensräume und stark gefährdete Tiere und Pflanzen. Die Länder haben demnach eine große Verantwortung, diese Arten und ihre Lebensräume besonders zu schützen. In Deutschland kommt der Alpenbock nur in den bayrischen Nordalpen und im südlichen Baden-Württemberg vor.
(Albrecht Nissler)
Top 10: Zu den besten Fotos gehört auch das Foto einer Schenkelbiene von Martin Rebbe aus Oberwolfach (Landkreis Ortenau). Der Fotograf schreibt über das Foto: "Die Männchen übernachten auch auf Gilbweiderich und daher kann man ihnen im Morgengrauen schön beim Aufwachen zuschauen. Ein sehr schönes Naturerlebnis! Die Tautropfen der Nacht sind noch gut auf dem Bilde zu erkennen. Man muss sich für die Beobachtung dieser Tiere also nur eine ungemähte Feuchtwiese mit Gilbweiderich suchen!"
(Martin Rebbe)
Ebenso in der Top 10 ist das Foto eines Fuches von Britta Springler aus Crailsheim im Landkreis Schwäbisch Hall. Übder den Aufnahmemoment schreibt sie: War mit der Kamera unterwegs zum Naturschutzsee. Da sah ich von weitem dieses Fuchs am Strassengraben sitzen. "Es war ein aufregender Moment! Ich fuhr ganz langsam und konnte auf maximal drei Meter Entfernung dieses Bild vom Fuchs machen."
(Britta Spingler)
Auch Corinna Herr aus Freiburg im Breisgau ist unter den Besten. Sie schreibt: "Der Laufkäfer machte ein paar Zentimeter vor dem Birkenspinner Halt und ich konnte mein Glück kaum fassen. So kam es, dass Birkenspinner und Laufkäfer friedlich nebeneinander auf dem kleinen Baumstumpf saßen und ich sie mit der Kamera festhalten konnte."
(Corinna Herr)
Auch in den Top 10 das Foto von Axel Matthies aus Leimbach bei Schwetzingen. Über sein Foto schreibt er: "Die beiden kleinen Nutriajungen tollten ausgelassen am Ufer des Leimbachs herum und ließen sich durch nichts stören. Erst das Klicken des Auslösers ließ ein Tier aufhorchen. Kurz danach verschwanden beide mit ihren Eltern im Wasser."
(Axel Matthies)
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