Beim BUND Südlicher Oberrhein gibt es Bauanleitungen für Nistkästen für die verschiedenen Vogelarten.
(Angela Koch
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BUND BW)
Gärtner*innen können jetzt in den Wintermonaten an die heimischen Tiere denken. Nicht nur viele Vogelarten, sondern auch Schlafmäuse – wie der gefährdete Gartenschläfer – sind auf Nistkästen angewiesen, die ihrem Nachwuchs Schutz bieten. „Höhlen alter Bäume, dichte Schlehen- oder Brombeerhecken sind ideale Nistplätze. Doch leider gibt es davon immer weniger“, sagt Lilith Stelzner, Naturschutzreferentin beim BUND Baden-Württemberg. Sie rät Garten-Besitzer*innen daher: „Helfen Sie unseren Vögeln und dem Gartenschläfer und sorgen Sie für genügend Nistmöglichkeiten.“
Verschiedene Nistkästen bauen oder kaufen
Je nach Vogelart gibt es verschiedene Nistkasten-Formen und Größen der Einfluglöcher. Der BUND empfiehlt, nicht nur die typischen Meisenkästen zu wählen, sondern auch speziellere Nisthilfen für andere Vogel- oder Tierarten. Schlafmaus-Nistkästen unterscheiden sich deutlich in der Bauart: Das Einstiegsloch liegt bei ihnen auf der Rückseite, die zum Baum gewandt ist. So können die kleinen Bewohner am Baumstamm entlang bis in die Kästen hineinklettern. „Wenn wir die etwas anspruchsvolleren Tierarten wie den Gartenschläfer oder die Mehlschwalbe unterstützen, leistet wir im eigenen Garten einen wichtigen Beitrag für den Schutz der Artenvielfalt. Und wer schon jetzt in die Zukunft denken möchte, pflanzt am besten gleich einen Obstbaum, der dann in einigen Jahren als Nistort oder natürliche Futterstation dienen wird“, sagt Lilith Stelzner.
Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich Nistkästen auch selbst bauen. Dafür bietet der BUND Südlicher Oberrhein Bauanleitungen für die verschiedenen Vogelarten. Nistkästen können auch im Fachhandel oder beim BUNDladen erworben werden.
Nistkästen richtig anbringen
Ist der Nistkasten gebaut oder gekauft, kann er auch gleich angebracht werden. Dabei gilt jedoch: Überwinternde Tiere nicht stören. Wer auf Nummer sichergehen möchte, wartet mit dem Aufhängen der Nisthilfe bis März. Die Kästen sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und nach Osten oder Südosten angebracht werden. Sie sollten außerdem möglichst sicher vor Katzen, Mardern und Eichhörnchen je nach Art des Nistkastens mindestens zwei Meter hoch hängen.
Weitere Informationen
- Bauanleitung für Nistkästen verschiedener Vogelarten (BUND Südlicher Oberrhein)
- Bauanleitung für Nistkästen von Schlafmäusen
- Nisthilfen beim BUNDladen
Kontakt für Rückfragen:
- Lilith Stelzner, Naturschutzreferentin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, lilith.stelzner(at)bund.net; 0711 / 620306-14