Nachhaltige Entwicklung

Der BUND steht für starke Nachhaltigkeit. Das heißt, dass die Ökologie die Basis für Gesellschaft und diese als Fundament für die Ökonomie ist.

Zwei Grüne Pfeile die sich zu einem Kreis schließen. „Nachhaltigkeit“ ist kein Zustand, der erreicht wird, sondern ein fortdauernder Prozess mit immer neuen Herausforderungen.  (Julia Ellerbrock / BUND BW)

Das Wichtigste zum Begriff der Nachhaltigen Entwicklung

Seit wann und warum sprechen wir von „Nachhaltigkeit“? Was genau ist damit eigentlich gemeint? Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt aus der Forstwirtschaft des 16. Jahrhunderts: In seiner Publikation über die „nachhaltende Nutzung“ der Wälder benutzte der Bergrat Hans Carl von Carlowitz den Begriff „Nachhaltigkeit“ 1713 zum ersten Mal.

Die von den Vereinten Nationen gegründete Weltkommission für Umwelt und Entwicklung veröffentlichte 1987 die als Brundtland-Report bekannt gewordene Studie „Unsere gemeinsame Zukunft“ („Our Common Future“). Sie beeinflusste die internationale Debatte über Entwicklungs- und Umweltpolitik maßgeblich und war der auslösende Faktor für die Umweltkonferenz in Rio de Janeiro 1992. Hier wurde erstmals das Leitbild einer „nachhaltigen Entwicklung” entworfen, „die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.“

Dieses Leitbild betont auch den Prozess und den Wandel zu einem Leben, das nicht auf Kosten anderer basiert: „Nachhaltigkeit“ ist kein Zustand, der erreicht wird und dann abgehakt ist, sondern ein fortdauernder Prozess mit immer neuen Herausforderungen.

Drei Säulen der Nachhaltigkeit

Auf der Umwelt-Konferenz Entwicklung in Rio de Janeiro 1992, die als Meilenstein der Integration von Umwelt- und Entwicklungsbestrebungen gilt, wurden drei Begriffe geprägt, die auch als „Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit“ bezeichnet werden:

  • Die ökologische Nachhaltigkeit beschreibt die Zieldimension, Natur und Umwelt für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dies umfasst den Erhalt der Artenvielfalt, den Klimaschutz, die Pflege von Kultur- und Landschaftsräumen in ihrer ursprünglichen Gestalt sowie generell einen schonenden Umgang mit der natürlichen Umgebung.
  • Die ökonomische Nachhaltigkeit stellt das Postulat auf, dass die Wirtschaftsweise so angelegt ist, dass sie dauerhaft eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand bietet. Von besonderer Bedeutung ist hier der Schutz wirtschaftlicher Ressourcen vor Ausbeutung.
  • Die soziale Nachhaltigkeit versteht die Entwicklung der Gesellschaft als einen Weg, der die Partizipation für alle Mitglieder einer Gemeinschaft ermöglicht. Dies umfasst einen Ausgleich sozialer Kräfte mit dem Ziel, eine auf Dauer zukunftsfähige, global gerechte und lebenswerte Gesellschaft zu erreichen. 

Schwache und starke Nachhaltigkeit

Je nachdem, wie diese Dimensionen zueinander in Bezug gesetzt werden, wird von „schwacher“ oder „starker“ Nachhaltigkeit gesprochen. Die „schwache Nachhaltigkeit“ betrachtet Ökologie, Gesellschaft und Ökonomie als gleichwertig. Die „starke Nachhaltigkeit“ betrachtet die Ökologie als Basis für Gesellschaft und diese als Fundament für die Ökonomie. Der BUND steht für starke Nachhaltigkeit.

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