Stuttgart. Die für alle unzumutbare Hängepartie über den Eröffnungstermin des Stuttgarter Tiefbahnhofes geht weiter. Weder im Aufsichtsrat noch im Gespräch den Projektpartnern konnte sich die Bahn auf einen verbindlichen Zeitplan zur Inbetriebnahme festlegen. „Der Öffentlichkeit wird ein Trauerspiel sondergleichen geboten. Etwas mehr als eineinhalb Jahre vor der angepeilten offiziellen Inbetriebnahme ist so gut wie gar nichts klar. Was wir jetzt brauchen, ist eine mutige Entscheidung und einen klaren Eröffnungsfahrplan statt einer andauernden Hängepartie", erklärt Martin Bachhofer, Landesgeschäftsführer des BUND Baden-Württemberg. Er appeliert an die Bahn: „Werden Sie den Erwartungen von knapp 50.000 Fahrgästen und 1,4 Millionen Anwohnern in Stuttgart und entlang der Gäubahn gerecht und geben Sie ein klares Bekenntnis zu den Klimazielen und dem Erhalt einer funktionierenden Infrastruktur. Der oberirdische Kopfbahnhof muss solange in Betrieb bleiben, bis Stuttgart 21 vollumfänglich funktioniert, einschließlich Gäubahn-Anbindung – vollständig, leistungsfähig, sicher und zuverlässig für das gesamte Betriebsprogramm. Ein Holperstart, der ohne einen verbindlichen Zeitplan absehbar ist, würde nicht nur die Bahn, sondern auch Baden-Württemberg zum Gespött der ganzen Republik machen, Fahrgäste weiter abschrecken und der Verkehrswende einen Bärendienst erweisen.“
Für Rückfragen (nicht zur Veröffentlichung):
Martin Bachhofer, Landesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, Martin.Bachhofer(at)bund.net, 0711 620 306 - 13