BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Unterschriftenaktion: Stärkere Ausbauziele für Solarenergie müssen in den Koalitionsvertrag

19. März 2021 | Ressourcen & Technik, Klimaschutz (BW), Klima und Energie (BW), Klimawandel

Der BUND Baden-Württemberg, das Umweltinstitut München und die deutsche Gesellschaft für Solarenergie haben eine Unterschriftenaktion gestartet.

Das bisherige Schneckentempo beim Solarausbau in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern gefährdet die Energiewende und den Klimaschutz.  (Umweltinstitut München e.V.)

Stuttgart. Im sonnenreichen Baden-Württemberg geht der Ausbau der Solarenergie aus Sicht mehrerer Umweltverbände viel zu langsam voran, als dass damit die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten wären. Der BUND Baden-Württemberg, das Umweltinstitut München und die deutschen Gesellschaft für Solarenergie fordern deshalb Ministerpräsident Kretschmann und die Vorsitzenden der verhandelnden Parteien auf, dem Thema in den laufenden Sondierungsgesprächen Gewicht zu verleihen. Dazu haben sie online eine Unterschriftenaktion unter dem Motto „Solaroffensive statt Schneckentempo“ gestartet.

„Weichen in eine klimafreundliche Zukunft stellen“

„Ministerpräsident Kretschmann und die Vorsitzenden von Grünen, CDU, SPD und FDP haben es in der Hand, die Weichen in eine klimafreundliche Zukunft zu stellen“, erklärt Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg. „Allzu lange wurde Verantwortung hin und her geschoben, wurde weitestgehend auf Freiwilligkeit gesetzt und wurden Ziele nur homöopathisch angehoben. Es ist jetzt an der Zeit für ambitionierte Maßnahmen, die den Klimaschutz weiterbringen –wie eine Solar-Offensive. Nur mit verbindlichen regionalen Ausbauzielen wird es möglich sein, alle Regionen dazu zu bringen, ihren Beitrag auch wirklich zu leisten.“

Solar-Pflicht für alle neuen oder sanierten Dächer

Für die Verbände gehören neben den regionalen Ausbauzielen auch eine Solar-Pflicht für alle neuen oder sanierten Dächer ebenso dazu wie eine Vorbildfunktion des Landes.

„Solange die Bundesregierung die Energiewende verschleppt, müssen die Bundesländer ihre Möglichkeiten für die Solaroffensive voll ausschöpfen“, erklärt Hauke Doerk, Referent für Energiepolitik beim Umweltinstitut München. „Ministerpräsident Kretschmann hat betont, wie wichtig ihm der Klimaschutz in der neuen Legislaturperiode ist. Wir erwarten, dass die neue Landesregierung die Solarpflicht auf alle Neubauten und Dachsanierungen ausweitet, und im Koalitionsvertrag einen Ausbau der Solarenergie festschreibt, der den Klimazielen von Paris gerecht wird.“

Weitere Informationen:

Kontakt für Rückfragen:

  • Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, brigitte.dahlbender(at)bund.net
  • Fritz Mielert, Referent für Umweltschutz BUND Baden-Württemberg, (0711) 62 03 06-16, Fritz.Mielert(at)bund.net
  • Dr. Hauke Doerk, Referent für Energiepolitik, Umweltinstitut München e.V., (089) 30 77 49 40, hd(at)umweltinstitut.org

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