BUND Landesverband
Baden-Württemberg

BUND zur Reaktivierung alter Schienenstrecken: "Ein gutes Zeichen für den Klimaschutz"

03. November 2020 | Klimaschutz (BW), Mobilität, Ressourcen & Technik, Umweltpolitik (BW), Verkehr (BW)

Kommentar zur Landesstudie zur Reaktivierung alter Schienenstrecken

Als wichtigen Baustein für eine klimaschutzorientierte Mobilitätswende bewertet der BUND Baden-Württemberg die Ergebnisse der heute (3.11.20) vom Verkehrsministerium vorgestellten Studie „Stillgelegte Gleise zu neuem Leben erwecken“.

„Nach Jahrzehnten des Schrumpfens besteht nun die reale Chance, dass viele ehemals stillgelegte Schienenwege ihr Comeback feiern können. Das ist ein gutes Zeichen für den Klimaschutz -  gerade in Regionen, die lange Zeit vom umweltfreundlichen Schienenverkehr abgekoppelt waren“, urteilt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND Baden-Württemberg. „Ohne eine Renaissance des Schienenverkehrs kann das 1,5-Grad-Ziel von Paris nicht erreicht und der Autoverkehr nicht verringert werden. Die Studie belegt, welche Potenziale in stillgelegten Strecken schlummern. Wir fordern die Landrät*innen und Bürgermeister*innen auf, die attraktiven Förderangebote des Landes wahrzunehmen und eine gemeinsame Offensive zur Reaktivierung der Gleise zu starten“, beschreibt die BUND-Landesgeschäftsführerin.

Dass Streckenreaktivierungen erfolgreich sind, belegen Beispiele aus den vergangenen Jahren. „Die bereits erfolgten Reaktivierungen im Land machen Mut, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen. Sie belegen, dass viele ehemals stillgelegte Schienenstrecken viel attraktiver sind als zuvor angenommen. Dies gilt unter anderem für die beiden im Jahr 1996 wieder in Betrieb genommenen Strecken des Seehäsle zwischen Radolfzell und Stockach und der Schönbuchbahn zwischen Böblingen und Dettenhausen sowie für die 1999 reaktivierte Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg. Die Fahrgastzahlen auf diesen Strecken übertrafen alle Prognosen, so dass heute weitere Ausbaumaßnahmen diskutiert beziehungsweise bereits umgesetzt wurden“, betont Pilarsky-Grosch.

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