Unverpackt einkaufen

23. April 2019 | Nachhaltigkeit, Umweltbildung (BW), Umweltpolitik (BW)

Vor allem bei großen Supermarkt-Ketten, kann man leicht in Müll-Fallen tappen. Wir haben Tipps, wie man Verpackungsmüll vermeiden kann!

Ein Einkaufbeutel mit Inhalt vom Einkaufen. Beim Einkaufen Verpackungsmüll sparen ist nicht schwer.  (Julia Ellerbrock / BUND BW)

Wer kennt das nicht? Im Supermarkt ist der Käse an der Theke in drei Lagen Plastik und jedes Bonbon in der Tüte ist noch mal extra in Folie eingewickelt. Beim Einkaufen gibt es so viele Fallen, in die man in Sachen Müll tappen kann. Vor allem bei großen Supermarkt-Ketten.

Zero Waste: Warum lieber ohne Verpackung?

Der größte Teil des Haushaltsmülls entsteht, wenn man Lebensmittel einkauft. Wir alle tun es, doch kaum jemand weiß, wie viel Abfall da anfällt. Vor allem wir Deutsche machen viel Müll. Pro Kopf verbrauchen wir laut einem Bericht des Umweltbundesamt im Jahr 220 Kilo an Verpackungen. Damit sind wir Europameister. Der europäische Durchschnitt liegt bei 167,3 Kilo. Knapp die Hälfte davon gingen dabei auf das Konto von Privathaushalten.
 
Doch es kann eigentlich ganz einfach sein, weniger Müll zu produzieren oder beim Einkaufen ganz zu vermeiden. Man muss nur wissen wie!

Wie kann ich möglichst unverpackt einkaufen?

Unverpackt Läden erleichtern den müllfreien Einkauf ungemein. In Bioläden oder auf dem Wochenmarkt gibt es loses Obst und Gemüse, die man in eigene Obstnetze oder Vorratsdosen packen kann. Aber nicht jede*r hat den Biomarkt gleich um die Ecke oder die Möglichkeit jede Woche auf den Markt zu gehen. Doch Zero Waste, also ohne Müll, geht auch in ganz normalen Supermärkten!

Tipps für einen verpackungsfreien Einkauf:

  1. Einkaufsliste schreiben: Dann weiß man, wie viele der Einkaufshelfer (siehe Punkt 2) man zum Einkaufen mitnehmen muss. Zusätzlicher Pluspunkt: Man wird nicht dazu verleitet mehr zu kaufen, als man tatsächlich braucht.
  2. Einkaufshelfer mitnehmen: Das sind zum Beispiel eigene Obst- und Gemüsenetze, Dosen und Gläser für Trockenware und Stoff- oder Jutebeutel, um den Einkauf umweltfreundlich nach Hause zu tragen.
  3. Sich informieren: Es herrscht keine klare Regelung, ob frische Produkte wie Fleisch, Käse oder Wurst in Kund*innen mitgebrachten Gefäßen eingepackt werden kann. Manche Händler sind unsicher. Viele lassen sich aber auf den Kompromiss ein, die mitgebrachten Gefäße auf der Theke und nicht hinter der Theke zu füllen. Daher die eigene die Box auf die Theke stellen und dort befüllen lassen.
  4. Wer was will muss freundlich sein: Der größte Schlüssel ist Lächeln! Müllfrei einzukaufen,  bedeutet für viele Verkäufer*innen auf besondere Wünsche einzugehen. Darauf geht man lieber bei freundlichen Kunden ein.
  5. Auf dem Wochenmarkt einkaufen: Auf vielen Wochenmärkten wird regional, saisonal und Obst und Gemüse lose verkauft.

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