Dass unser Verbrauch nicht spurlos an der Natur, unserem Grundwasser und den Kläranlagen vorbeigeht, ist nachvollziehbar. Das Umweltbundesamt gibt fünf wertvolle und einfach realisierbare Tipps an die Hand, um auch beim Wäschewaschen eine ökologische, „weiße Weste“ zu tragen:
Richtig beladen ist halb gewonnen
Indem Sie die Waschmaschine richtig befüllen, sparen Sie wertvolle Ressourcen. Richtig bedeutet hier: Beladen Sie bei normaler Koch- und Buntwäsche so voll, dass noch eine Handbreit Abstand in der Trommel ist. Dieser Abstand ermöglicht dem Waschwasser, sich gleichmäßig zu verteilen. Anders bei pflegeleichter, Fein- und Wollwäsche: hier bitte nur bis zur Hälfte, zu einem Viertel beziehungsweise einem Fünftel befüllen.
Eine Frage der Dosierung
Nicht jedes Kleidungsstück benötigt dieselbe Sorgfalt beim Waschen. Der Verschmutzungsgrad bestimmt hier die Waschmitteldosierung. Eine Anleitung finden Sie gewöhnlich auf der Rückseite Ihres gekauften Waschmittels. Meist reicht die Dosierung für „leicht“ oder „normal“ verschmutzte Wäsche. Gallseife hilft bei penetranteren Flecken. Bedenken Sie: Überdosierung belastet Ihren Geldbeutel und unsere Umwelt.
Ein weiterer Faktor zur Dosierung ist die Wasserhärte. Bei Ihrem Wasserwerk können Sie einfach erfragen, welche Wasserhärte aus Ihren Rohren fließt. Als Faustregel gilt: Je weicher das Wasser, desto weniger Waschmittel ist erforderlich.
Temperatur und Energie
Wie viel Energie pro Waschgang verbraucht wird, ist maßgeblich von der gewählten Temperatur abhängig. Je mehr das Wasser vorab erhitzt werden muss, desto mehr Energie wird benötigt – mehr noch als der Energiebedarf für die Trommelbewegung. Schon 20 bis 30 °C reichen bei leicht und normal verschmutzter Buntwäsche aus, bei Weißwäsche genügen normalerweise 40 °C. Um einem möglichen Keimwachstum entgegenzuwirken, sollte allerdings einmal im Monat bei 60 °C gewaschen werden.
Mittel der Wahl
Es existiert per se kein Waschmittel, das nicht Kläranlagen und Gewässer mit Chemikalien belastet. Dennoch gibt es relevante Unterschiede:
- Besser fest als flüssig: Pulver haben eine höhere Waschleistung, belasten das Klärwerk weniger und werden zudem ohne Plastik verpackt und wiegen weniger beim Transport.
- Besser Color- statt Vollwaschmittel: Durch das Schonen der Farben mittels Colorwaschmittel verlängert sich die Tragbarkeit bunter Textilien.
- Besser Baukastensystem: Dosieren Sie selbst und damit sparsam und bedarfsorientiert, wie viel Waschmittel, Enthärter und Bleichmittel Sie benötigen.
Umdenken und selbstmachen
An vielen Stellen übertreiben wir es gerne mit der Hygiene. Daher der Tipp, manch einen Waschgang einfach mal zu überdenken und miefende Kleidung erst einmal zu lüften oder einzufrieren.Bei punktueller Verschmutzung genügt meistens eine Handwäsche.
Wie Sie darüber hinaus schon mit ein paar Grundzutaten selbst ökologisches Waschmittel herstellen können, verraten wir Ihnen nachstehend:
Zutaten:
- 8 Tassen heißes Wasser
- 5 Löffel Kernseife (blockweise Kernseife vorher raspeln)
- 3 Löffel Soda
- 20 Tropfen ätherische Öle
Und so geht's:
Zuerst die Kernseife im heißen Wasser auflösen und abkühlen lassen. Anschließend Soda und ätherische Öle einrühren und alles in einen leeren Behälter abfüllen.
Eine Alternative ist es auch, Textilien mit Rosskastanien zu waschen.