BUND Landesverband
Baden-Württemberg

BUND-Kommentar: Neuausrichtung von Stuttgart 21 - BUND fordert Einstieg in „KombiBahnhof“

18. Juni 2019 | Stuttgart 21 (BW), Verkehr (BW)

Der BUND fodert die Umsetzung des "Kombi-Modells" beim Bau von Stuttgart 21, um den steigenden Passagierzahlen und dem Deutschland-Takt gerecht werden zu können.

„Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Stuttgart 21, so wie jetzt realisiert, hätte nie gebaut werden dürfen. Was wir schon seit Mitte der 90er Jahre kritisiert und in der Faktenschlichtung 2010 konkretisiert haben, bewahrheitet sich jetzt. Stuttgart 21 ist mit viel zu wenig Gleisen den Anforderungen an die Mobilität von morgen nicht gewachsen. Die baden-württembergische Landeshauptstadt und mit ihr das halbe Land wird vom Deutschland-Takt abgehängt. Weder ist ein Halbstunden-Takt in zahlreiche Großstädte möglich, noch sind kurze Umsteigezeiten realisierbar. Die angestrebte Verdoppelung der Fahrgastzahlen erweist sich als Papiertiger“,  bilanziert die BUND-Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender anlässlich der „SWR-Thementage Bahnreport“. Noch sei es aber nicht zu spät umzusteuern. „Der Stuttgarter Bahnknoten kann so gestaltet werden, dass ein maximaler Verkehrszuwachs auf der Schiene möglich ist, dass möglichst viel Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagert und ein pünktlicher sowie stabiler Nah-, Regional- und Fernverkehr gewährleistet ist“, erklärt die BUND-Landesvorsitzende.

Der BUND fordert daher einen sofortigen Einstieg in sein vor einigen Monaten vorgelegtes Konzept „Stuttgart 21-KombiBahnhof“. „Wir haben ein Konzept vorgelegt, wie Teile des bestehenden Kopfbahnhofes mit vier Bahnsteigen und acht Bahnsteiggleisen erhalten werden können, wie die Panoramabahn in den Kopfbahnhof eingeführt werden kann, wie durch die zusätzlichen Gleiskapazitäten ein störungsfreier S-Bahn-Verkehr gewährleistet werden kann. Die Zeit drängt, dass die Projektpartner ohne ideologische Scheuklappen auf dieser Grundlage umgehend einen wirklich zukunftsfähigen Hauptbahnhof entwickeln und umsetzen“, fordert Brigitte Dahlbender. „Stuttgart ist der zentrale Bahnknoten in Baden-Württemberg. Im Interesse der Fahrgäste und für eine nachhaltige Mobilitätswende muss Stuttgart Taktknoten im Deutschlandtakt und leistungsfähig sein. Das Projekt darf nicht dem Städtebau in Stuttgart untergeordnet werden“, so Dahlbender.

Infos zu „Stuttgart 21-KombiBahnhof“:

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