BUND Landesverband
Baden-Württemberg

ÖkoTipp: Gemüse der Saison – Feldsalat im März

09. März 2022 | Landwirtschaft, Nachhaltigkeit

Gemeinsam mit dem Frühling startet im März die Feldsalat-Saison. Jetzt ist die beste Zeit, die gesündeste Salatsorte frisch zuzubereiten.

Ein Feldsalat liegt auf einem Teller mit Besteck Am besten schmeckt der Feldsalat frisch nach der Ernte. Gelagert wird er jedoch schnell schlapp und trocken.  (Laura Buschhaus / BUND BW)

Regionales und saisonales Obst und Gemüse sind nicht nur lecker und gesund, sondern auch gut für die Umwelt. Durch die kurzen Transportwege werden weniger Energie benötigt und weniger Treibhausgase erzeugt, als wenn die Früchte Tausende von Kilometern zurücklegen müssen. Auch wenn in der kalten Jahreszeit auf den Feldern hierzulande nicht so viel wächst wie im Sommer, gibt es trotzdem einige schmackhafte Sorten, die jetzt reif sind: zum Beispiel Feldsalat.

Der einjährige Feldsalat, auch Ackersalat, Rapunzel, Nusslisalat (Schweiz) oder Vogerlsalat (Österreich) genannt, ist ein typischer Wintersalat und wächst sowohl im Beet als auch im Balkonkasten. Die Blättchen sind sehr zart und schmecken nussig. Mehrere Blättchen stehen in kleinen Rosetten zusammen.

Schon die Menschen in der Steinzeit sollen Feldsalat gegessen haben. Lange Zeit wuchs die Pflanze aus der Familie der Baldriangewächse wild, erst seit etwa einem Jahrhundert bauen Landwirt*innen und (Hobby-)Gärtner*innen sie gezielt an. Heutzutage ist sie fast überall in Europa verbreitet.

Anbau und Ernte von Feldsalat

Von der Aussaat bis zur Ernte von Ackersalat vergehen im Frühjahr etwa acht Wochen. Pflanzen, die im Winter ausgesät werden, brauchen hingegen bis zu 20 Wochen. Die Stängel werden bis zu 15 Zentimeter hoch. Von Oktober bis März kann die Salatsorte geerntet werden. Die Pflanze übersteht auch Minustemperaturen und Frost, wenn sie von einer geschlossenen Schneedecke oder einem Vlies bedeckt ist. Eine Alternative ist, sie in einem Gewächshaus anzubauen. Gefrorene Blättchen sollten Gärtner*innen jedoch nicht ernten, da diese sonst sehr schnell welk werden.

„Um Feldsalat zu ernten, schneiden Sie die Rosetten kurz über dem Wurzelansatz mit einer Schere ab“, rät Christoph Schramm, Landwirtschaftsreferent beim BUND Baden-Württemberg, „Wenn Sie nur die äußeren Blättchen abschneiden und die Wurzel nicht beschädigen, können neue Blättchen nachwachsen. Auf diese Weise können Sie mehrere Male ernten.“

Gesündester Salat

Feldsalat gilt als der gesündeste Salat, besonders sein Gehalt an Vitamin C, Provitamin A und Eisen ist außergewöhnlich. Zudem enthält er Folsäure, Kalium, Magnesium und Calcium. Damit kann er das Immunsystem, den Knochenaufbau und das Sehvermögen stärken und die Zellbildung fördern.

Feldsalat in der Küche: am besten frisch

Ackersalat aus dem Freiland schmeckt für gewöhnlicher intensiver und knackiger als Exemplare aus dem Gewächshaus. Am besten schmeckt er, wenn er direkt nach der Ernte verzehrt wird. Bei der Lagerung wird er schnell schlapp und trocken. Eingewickelt in ein feuchtes Tuch bleiben die Blättchen im Kühlschrank etwa eine Woche frisch. Schlaffe Blättchen werden wieder frisch, wenn man sie vor dem Verzehr kurz in kaltes Wasser legt.

Da sich in den Röschen leicht Dreck und Sand ansammelt, empfiehlt es sich, ihn besonders gründlich zu waschen.

Besonders beliebt ist Feldsalat als knackige Vorspeise oder frische Beilage. Blätter anderer Salatsorten, Möhrenstreifen, geraspelter Apfel, Sonnenblumenkerne, geröstete Walnüsse, Gurkenscheiben und Tomatenstückchen peppen ihn auf. Als gesunde, farbenfrohe Zutat für Smoothies ist er bei Gesundheitsbewussten sehr beliebt. Mit Knoblauch, Walnüssen und Parmesankäse ergibt er ein schmackhaftes Pesto oder einen außergewöhnlichen Brotaufstrich.

Feldsalat kann auch gekocht als Gemüsebeilage sowie in Suppen und Eintöpfen gegessen werden. Allerdings gehen beim Erhitzen viele Vitamine verloren.

Weitere Ernten im März:

Kopfsalat, Lauch, Bärlauch

 

Weitere Informationen:

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben.

Kontakt für Rückfragen:

Christoph Schramm, Referent für Landwirtschaft und Wald, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, christoph.schramm(at)bund.net, 0711 / 62 03 06-12

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