Beim Schneiden von Baum und Hecke die Vögel schützen

03. April 2019 | Artenschutz (BW)

Der beste Artenschutz ist ein Garten, der nicht hundertprozentig auf Ordnung getrimmt wurde.

Äpfel hängen an einem Streuobstbaum.  (Christine Fabricius / BUND BW)

Im Frühjahr ist Brutsaison der Vögel. Sie beginnen in Bäumen, Büschen und Hecken Nester zu bauen. Von März bis September ist es deshalb nicht erlaubt, Bäume zu fällen oder Hecken und Bäume stark zu beschneiden. Der genaue Zeitraum, in dem das Schneiden und Fällen untersagt ist, wird von den jeweiligen Kommunen geregelt.

Wenn die Hecken im Frühsommer ausgetrieben haben, kann man sie jedoch vorsichtig zurückschneiden. Kleinere Äste sind zu diesem Zeitpunkt gut kompostierbar. Wichtig ist die genaue Prüfung, ob sich im Astwerk Nester befinden. Ist das der Fall, muss der Schnitt verschoben werden. Übrigens: Manche Vogelarten brüten noch bis Ende Juli und auch Igel können unter Hecken und Büschen ihre Heimstatt haben.

Bäume und Sträucher richtig pflanzen

Wer Neupflanzungen plant, sollte möglichst heimische Bäume und Sträucher wählen, da dies automatisch ansässige Tiere schützt. Die Tierwelt hat sich sehr gut an die hiesigen Pflanzen angepasst. Auf Eichen können beispielsweise bis zu 300 Insektenarten leben. Bei Kastanien sind es lediglich vier.

Viele Pflanzen sind von der Bestäubung durch bestimmte Insekten abhängig. Und auf heimischen Gehölzen leben bis zu sechsmal mehr Raupen als auf fremdländischen Sorten. Dies zu beachten ist wichtig, da Raupen die wichtigste Nahrungsquelle für Jungvögel sind.

Besonders günstig ist es, wenn Hecken in mehreren Reihen gepflanzt werden. Umrahmt man sie zusätzlich mit Wildkräutern, können durch die vielen dort wohnenden Nützlinge Schädlingsplagen effektiv abgewehrt werden. Wenn Sie Schlehe, Weißdorn oder Holunder pflanzen, können Sie sich im Sommer auch an ihren Früchten erfreuen. Wer wenig Platz hat, kann die Himbeere oder Wildrosenarten wie Zimt-, Apfel- oder Filzrosen als Hecke wählen.
 

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb