BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Mehr Wildnis im Land

Wir müssen die großen und kleinen Wälder Baden-Württembergs wieder miteinander verbinden, damit ein Netz von Lebensräumen entsteht. Dies sichert das langfristige Überleben unserer Wildtiere, wie Wildkatze, Feldhase oder Rehe. Der BUND in Baden-Württemberg arbeitet seit 2007 an der Errichtung von Wildtierkorridoren und Grünbrücken im Südwesten.

Wildkatze sitzt gähnend auf einem Baumstumpf. Die Projektschwerpunkte in Baden-Württemberg liegen in der Entwicklung eines Wildkatzenkorridors.  (Thomas Stephan / BUND BW)

 

Die Wildkatze ist durch die Zerschneidung ihrer Lebensräume vom Aussterben bedroht. Daher hat der BUND 2004 das „Rettungsnetz für die Wildkatze“ initiiert. Im Projekt „Wildkatzensprung“ treibt der BUND die Vernetzung naturnaher Wälder durch grüne Korridore aus Bäumen und Büschen voran. Zudem erfasst er die Verbreitung der Wildkatzen: Wo die Wildkatze vorkommt und welche Wege sie zur Wanderung nutzt. Mithilfe dieser Erkenntnisse können die Korridorpflanzungen optimiert werden.

Die Projektschwerpunkte in Baden-Württemberg liegen im mehrjährigen Monitoring der Wildkatze mit Lockstöcken und der Entwicklung eines beispielhaften Wildkatzenkorridors, der den Nordschwarzwald und den Schönbuch in einem sehr dicht besiedelten und stark landwirtschaftlich genutztem Gebiet verbindet. Dabei zeigen die Ergebnisse die Probleme und Lösungsmöglichkeiten für andere Gebiete auf. So sollen bis 2025 alle geplanten Wildtierkorridore in Baden-Württemberg umgesetzt werden.

Mit Korridoren Wälder verbinden

Dieses Korridorgebiet südlich von Stuttgart bei Herrenberg zeigt alle Schwierigkeiten eines Ballungsraumes auf. Der BUND zeigt in diesem Projekt, wie man diese Probleme kreativ und konstruktiv löst. Wir hoffen auf viele Nachahmer in Baden-Württemberg und anderswo – denn wir haben gezeigt, nichts ist unlösbar.

Zur Einweihung konnten wir neben allen beteiligten Ämtern, Organisationen, Landwirten, Jäger*innenn und Naturschützer*innenn auch die Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums Frau Schwarzelühr-Sutter gewinnen.

Logo der Stiftung Naturschutzfonds und Glücksspirale Mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale.  (Stiftung Naturschutzfonds / Glücksspirale)

Wildkatzensprung geht weiter

Aktuell arbeitet der BUND Baden-Württemberg an einem zweiten Korridor für den Wald-Biotopverbund. Dieser liegt nördlich von Stuttgart im Kreis Ludwigsburg und würde den Naturpark Stromberg-Heuchelberg mit dem Schwäbisch-Fränkischen Wald verbinden. Ein für die Wildkatze strategisch wichtiger Wanderweg. Denn dort liegt laut Generalwildwegeplan der einzige offizielle Weg auf der Ost-West-Achse zwischen Heilbronn und Stuttgart.

Wie kann ich mitmachen und helfen?

  • Mitmachen und anpacken: Um den zweiten Wildkatzenkorridor naturnah zu errichten und dauerhaft zu sichern, braucht der BUND die Hilfe von vielen Ehrenamtlichen. Wenn Sie mitmachen wollen bei den Pflanzungen von Büschen und Sträuchern, melden Sie sich bei Andrea Lehning.
  • Mitschützen und spenden: Auch mit einer Spende, können Sie und helfen die Lebensräume der Wildkatze und anderen Wildtieren zu sichern.
  • Entdecken und melden: Wenn Sie eine Wildkatze entdecken, können Sie den Fund bei Andrea Lehning melden.  

Wildkatzen-Quiz

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Ansprechpartnerin Wildkatze und Wald

Portrait Andrea Lehning

Andrea Lehning

Referentin für Wildkatzenschutz und Wald
E-Mail schreiben Tel.: 0711 620306-31 Mobil: 0152 08794420

Unterstützen Sie die Wildkatze in Baden-Württemberg!

Kleine Wildkatzenjunge kauern hinter ihrer Mutter und schauen in die Kamera. Jetzt spenden

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