BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Freie Fahrt für dreckige Diesel geht vor Gesundheitsschutz

02. Oktober 2017 | Mobilität

Die Sprungrevision verzögert wirksame Maßnahmen zur Luftreinhaltung um mindestens ein weiteres Jahr.

Ein Demo-Schild ragt vor dem Stuttgarter Bahnhof mit der Aufschrift "Stuttgart erstickt" in den Himmel Die Sprungrevision verzögert wirksame Maßnahmen zur Luftreinhaltung.  (Miklas Hahn / BUND BW)

Als Armutszeugnis der Landesregierung bezeichnet der BUND Baden-Württemberg die heutige Entscheidung, das Fahrverbotsurteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart nicht zu akzeptieren und Sprungrevision zum Bundesverwaltungsgericht einzulegen. „Eine freie Fahrt für dreckige Diesel ist der Landesregierung mehr wert als ein effektiver Gesundheitsschutz. Die Sprungrevision verzögert wirksame Maßnahmen zur Luftreinhaltung um mindestens ein weiteres Jahr. Dieses unwürdige Spiel-auf-Zeit auf dem Rücken der in ihrer Gesundheit bedrohten Bevölkerung fortzuführen ist eine Bankrotterklärung für die grün geführte Landesregierung", erklärt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND. Die Landesregierung agiere mehr und mehr als politische Dependance der Autolobby und verkenne ihren eigentlichen Auftrag. „Ihr gesetzlicher Handlungsauftrag lautet seit über sieben Jahren, schnellstmöglich für bessere Luft zu sorgen und nicht, Fahrverbote zu verhindern und für Versäumnisse der Autoindustrie geradezustehen. Die vage Hoffnung darauf, dass Software-Nachrüstungen irgendwann einmal die Luft in Stuttgart sauberer machen, wird sich nicht erfüllen“, so Pilarsky-Grosch.

Kontakte für Rückfragen:

  • Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, sylvia.pilarsky-grosch(at)bund.net 
  • Klaus-Peter Gussfeld, Verkehrsreferent des BUND Baden-Württemberg, klaus-peter.gussfeld@bund.net, 0711 620306-15  

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