BUND Landesverband
Baden-Württemberg

NaturTipp: Das Erwachen der Schmetterlinge

25. Februar 2022 | Artenschutz (BW), Lebensräume, Naturschutz, Schmetterlinge, Schmetterlingsland (BW), Streuobst (BW), Biotopverbund (BW)

BUND: Bei der Pflanzenwahl an die Gaukler denken

Ein Großer Fuchs im Winterquartier Der Große Fuchs überwintert auch gerne in Dachböden. Damit er im Frühjahr wieder nach draußen kann, sollten Winterquartiere Öffnungen haben.  (Volker Molthan)

Wenn es dieser Tage wieder wärmer wird, tauchen in unseren Gärten die ersten Frühlingsboten auf: Schneeglöckchen und Krokusse oder als Blüten mancher Sträucher wie der Salweide. Bei Temperaturen von mehr als 14 Grad erwachen auch die ersten Schmetterlinge, die die kalten Monate in Baumhöhlen oder Mauselöchern überstanden haben. Nur wenige Tagfalter überwintern in Deutschland als erwachsene Falter. Darunter der Große und der Kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge. Die erwachsenen Falter der meisten anderen Arten sterben im Herbst. Die Schmetterlingsart übersteht als Ei oder im Boden oder als Raupe im Laub den Winter.
Es kommt über den Winter auch vor, dass Falter an Wänden von Dachböden, Garagen oder Schuppen ruhen. Das ist aber unproblematisch: Die Tiere brauchen einfach ein kühles Plätzchen für die Überwinterung. Wenn die Umgebungstemperatur wieder ansteigt, erwachen die Falter wieder aus ihrer Winterstarre und flattern umher.

BUND-Tipp: Möglichkeiten ins Freie schaffen

Der BUND empfiehlt daher: Sobald es draußen frühlingshaft warm wird, sollte es aus geschlossenen Winterquartieren Öffnungen geben. Sonst kann der Falter nicht nach draußen ins Freie fliegen und verhungert. Erwachende Falter sehen wir bereits im Februar oder März wieder fliegen. Diese Überwinterer paaren sich, legen im Frühjahr Eier ab und sterben dann. Ab Mai schlüpft aus den Eiern dann die nächste Schmetterlings-Generation.

BUND-Tipp: Überwinternden Falter Futter anbieten

Wer den Faltern was Gutes tun möchte, kann verschiedene Blütenpflanzen anlegen, die das ganze Jahr über Nahrung anbieten. Wichtig ist, dass es sich dabei um Pflanzen mit ungefüllten Blüten handelt. Das heißt um Wildpflanzen mit weniger Blütenblättern und mehr Pollen im Vergleich zu gezüchteten Pflanzen. In jeden großen Garten gehören beispielsweise Salweiden. Denn sie bieten schon früh im Jahr viel Nektar an. Andere frühe Pflanzen und Nektarspender sind Krokusse, Sibirische Blausterne und Traubenhyazinthen.
 

Kontakt für Rückfragen: 

  • Almut Sattelberger, Naturschutzreferentin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V., almut.sattelberger(at)bund.net, 0175 / 4485071
  • Volker Molthan, Schmetterlings-Guide beim BUND Baden-Württemberg, v.molthan(at)arcor.de, (07232) 6208
     

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