Ammertalbahn
Die im Jahre 1909 eröffnete Ammertalbahn stand Mitte der 60er Jahre vor dem Ende. Der steigende Wohlstand und die zunehmende Motorisierung der Pendlerinnen und Pendler sowie eine unflexible Preis- und Fahrplanpolitik sorgten für immer geringere Auslastungen der Züge. 1966 wurde der Verkehr zwischen Gültstein und Herrenberg komplett stillgelegt, zwischen Gültstein und Entringen fuhren nur noch Güterzüge.
Der restliche Abschnitt zwischen Tübingen und Entringen wurde nur noch sporadisch befahren. 1994 kaufte der Landkreis Tübingen die Ammertalbahn für eine symbolische Summe. Ein Jahr später wurde der „Zweckverband ÖPNV im Ammertal“ gegründet. Seither wurden über 18 Mio. Euro in den Wiederaufbau der Ammertalbahn investiert. Gleise wurden ertüchtigt, um die mögliche Höchstgeschwindigkeit anzuheben. Der Abschnitt zwischen Herrenberg und Gültstein wurde wieder aufgebaut. Die vorhandenen Haltestellen wurden modernisiert, zwei Haltestellen neu gebaut.
1999 konnte der Zugbetrieb auf der ganzen Länge von 21,4 km zwischen Tübingen und Herrenberg wieder aufgenommen werden. Aktuell verkehrt die Bahn werktags in einem Halbstundentakt. Die Fahrradmitnahme ist möglich.
Erfahrungen:
Derzeit nutzen werktags durchschnittlich über 8.000 Fahrgäste die Strecke der Ammertalbahn. Hauptnutzer sind Berufstätige und Auszubildende, aber auch für den Freizeitverkehr ist die Ammertalbahn attraktiv.
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Landkreise: | Tübingen, Böblingen |
Bevölkerung: | ca. 580.000 |
Einzugsgebiet: | ca. 1.130 km² |
Weitere Infos unter | www.ammertalbahn.de |