Die Liste ihrer Verdienste für den BUND in Baden-Württemberg und den Natur- und Umweltschutz in der Region Bodensee-Oberschwaben ist lang und vielfältig. Als Anerkennung ihrer Erfolge und ihr Engagement hat heute die BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch an Annamaria Waibel die zweithöchste Auszeichnung des Landesverbandes verliehen, die silberne BUND-Medaille: „Die Auszeichnung von Annamaria Waibel ist etwas besonders. Sie ist seit elf Jahren beim BUND in Pfullendorf aktiv. Und das, was sie in dieser Zeit angepackt und geschafft hat, ist wirklich bemerkenswert. Und mit ihrem Einsatz hat sie nicht nur Umwelt- und Naturschutz vor Ort, sondern auch die Landespolitik geprägt.“
TTIP, Fracking, Hahnennest – erfolgreicher Widerstand
Zu ihren größten Erfolgen gehört das Aus für den 1.000-Kühe-Stall in Ostrach-Hahnennest im Kreis Sigmaringen. Jahrelang hat die Informatikerin im Ruhestand in Sachen Hahnennest die Werbetrommel gerührt. Sie hat viele Menschen für den Widerstand mobilisiert und die nötigen Spendengelder gewonnen. In Oberschwaben ist die 66-Jährige außerdem Motor der Anti-Fracking-Bewegung. Sie gründete in Pfullendorf maßgeblich die Initiative ´No Fracking', die nicht nur vor Ort, sondern auch landesweit die Öffentlichkeit hinsichtlich der Gefahren von Fracking wachgerüttelt hat. Mit Erfolg: In Baden-Württemberg gibt es heute kein Fracking und das, obwohl es vor allem Anfang der 2010er Jahre massiv gefordert wurde. Waibel setzt sich aber auch im Naturschutz und im Bereich Umweltpädagogik in Sachen Blühende Wiesen, Wildbienen und Streuobstwiesen ein.
Waibel: kreativ, überzeugend und mit Durchhaltevermögen
„Zu Annamaria Waibels herausragenden Qualitäten gehören ihr unendliches Durchhaltevermögen und ihre Fähigkeiten, die Öffentlichkeit wachzurütteln, zu überzeugen und zu mobilisieren. Ihre Mitstreiter*innen beschreiben außerdem ihre unerschöpflichen und kreativen Ideen“, so Pilarsky-Grosch. Seit 2013 Jahre ist Waibel im Vorstand des BUND Pfullendorf, seit 2016 im Vorstand des BUND-Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben und seit 2020 BUND-Landesdelegierte.
Über die BUND-Medaille
Die silberne BUND-Medaille ist nach der Ehrenmitgliedschaft die zweithöchste Auszeichnung beim BUND Baden-Württemberg. Seit 1999 wird sie auf der Landesdelegiertenversammlung vergeben. 34 Preisträger*innen haben bislang diese Ehrung des BUND Baden-Württemberg erhalten. Mit der Medaille werden große Verdienste mit landesweiter Wirkung ausgezeichnet. Die Ehrenmitgliedschaft, die mit der goldenen BUND-Medaille verbunden ist, haben 14 Personen erhalten. Die Vergabe erfolgt auf Vorschlag der Landesvorsitzenden an den Landesvorstand, der dann über den*die Ehrenträger*in entscheidet. Preisträger*innen waren beispielsweise die ehemalige Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender aus Ulm, der Förster Walter Trefz (†) aus dem Kreis Freudenstadt oder Solarpionier Werner Mildebrath (†) aus dem Kreis Emmendingen.
Weitere Informationen
BUND-Mitgliederverband: In Baden-Württemberg engagiert sich der BUND seit mehr als 55 Jahren für den Erhalt einer lebenswerten Zukunft, für Natur, reine Luft, sauberes Wasser und gesunde Lebensmittel. Der BUND in Baden-Württemberg ist ein demokratischer Mitgliederverband. Rund 95.000 Unterstützer*innen ermöglichen das. Die Arbeit seiner mehr als 5.000 ehrenamtlich aktiven Mitglieder ist Herz und Hand des Verbands. Aktuelle Themenschwerpunkte des BUND sind Klimaschutz, Insektenschutz, Biotopvernetzung und Nachhaltigkeit. Auf der Landesdelegiertenversammlung wählen rund 100 Delegierte alle drei Jahre den Landesvorstand.
Kontakt für Rückfragen
- Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e. V., sylvia.pilarsky-grosch@bund.net
- Thomas Giesinger, Ehrenamtskoordinator beim BUND Baden-Württemberg, thomas.giesinger(at)bund.net, 0151-14 251 244