BUND Landesverband
Baden-Württemberg

reFuels sind keine Lösung fürs Klima

25. Juli 2019 | Klimawandel, Klimaschutz (BW), Klima und Energie (BW)

BUND-Kommentar zur Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg

„Wenn Baden-Württemberg das Pariser Klima-Abkommen Ernst nimmt, muss es sich um Klima-Neutralität bis 2035 bemühen. Lebensverlängernde Maßnahmen für den Flugverkehr und die Zement-Industrie sind dabei der völlig falsche Weg“, kritisiert die BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch den Vorstoß des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg eine Machbarkeitsstudie der Zementindustrie zur Produktion von sogenannten reFuels zu fördern.

reFuels werden in der Regel aus Wasserstoff oder Wasserdampf, Kohlenmonoxid oder -dioxid und erneuerbaren Energien hergestellt. Bei ihrer Verbrennung wird wiederum Kohlendioxid freigesetzt. Sollen reFuels einen Beitrag zu Klimaneutralität leisten, muss genau dieses Kohlendioxid nach der Verbrennung wieder komplett eingefangen und wieder zur Produktion von reFuels verwendet werden. Es muss also einen geschlossenen Kreislauf für Kohlendioxid gewährleistet werden. Für immer neue Mengen an Kohlendioxid ist in einem solchen System kein Platz.

Eine Forschungsförderung ist aus Sicht des BUND nicht sinnvoll, da die Technologie zur CO2-Abscheidung aus Zementwerken auf europäischer Ebene beispielsweise im Rahmen des Projekts Leilac erforscht wird. An diesem ist auch Heidelberg Cement beteiligt.

Kontakt für Rückfragen

  • Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e. V., sylvia.pilarsky-grosch(at)bund.net

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