In den vergangenen zehn Jahren hat die Landesregierung wichtige Meilensteine zum Erhalt der Natur gesetzt. Beispielsweise mit dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt und mit der Verabschiedung des Biodiversitätsstärkungsgesetz als Antwort auf das Volksbegehren Artenschutz – „Rettet die Bienen“.
Der BUND Baden-Württemberg fürchtet, dass Sparkurs und Politik auf Vorbehalt die positiven Entwicklungen ausbremsen. „Die neue Landesregierung darf beim Natur- und Artenschutz nicht nachlassen, keine Programme eindampfen oder Naturschutz-Maßnahmen per Vorbehalt aufs Abstellgleis legen, denn sonst würden alle erreichten Erfolge der vergangenen zehn Jahre wieder verpuffen und der Verlust der biologischen Vielfalt ungebremst voranschreiten“, so Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND.
Neben der Coronakrise sind Klima- und Biodiversitätskrise die beiden Herkulesaufgaben unserer Zeit. „Wenn wir diese beiden großen Krisen nicht in den Griff bekommen, ist der Fortbestand der Menschheit auf der Erde bedroht. Die Schuldbremse kann und muss auch in Krisenzeiten ausgesetzt werden. Wenn die Landesregierung jetzt am falschen Ende spart, werden die Folgen für zukünftige Generationen unbezahlbar sein“, macht die BUND-Landeschefin klar.
5. Mai 2021: Aktion vor der ARENA2036
BUND-Aktive und weitere Umweltschützer*innen appellieren morgen (5.5.21) in einer Foto- und Film-Aktion an Grüne und CDU, Natur- und Klimaschutz entschlossen anzupacken und nicht auszubremsen. Gerne können Sie die Aktion vor der ARENA2036, Pfaffenwaldring 19, 70569 Stuttgart, begleiten.
Forderungen des BUND:
- Das Biodiversitätsstärkungsgesetz ist ein sehr guter Kompromiss zwischen Naturschutz, Politik und Landwirtschaft. Erfolg und Akzeptanz stehen und fallen mit der finanziellen Unterfütterung durch die Landesregierung. Finanzielle Anreize für Landwirt*innen müssen bereitgestellt werden.
- Der Biotopverbund muss Priorität haben. Nur durch die Verbindung der Lebensräume haben Tiere und Pflanzen die Chance, auch in Zukunft zu überleben. Die Kommunen benötigen finanzielle Unterstützung, damit sie den Biotopverbund umsetzen können.
- Ordnungspolitik als effektive und kostengünstige Maßnahme gegen Flächenverbrauch. Die Landesregierung muss dem Verlust von Lebensräumen in Höhe von 4,8 Hektar pro Tag einen Riegel vorschieben. Bei den Gefährdungsursachen vieler Arten steht der Verlust von Lebensräumen an erster Stelle. Gleichzeitig können die wichtigsten Flächen für die Vernetzung geschützt werden.
Weitere Informationen
Kontakt für Rückfragen:
- Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende BUND Baden-Württemberg, sylvia.pilarsky-grosch(at)bund.net