BUND Landesverband
Baden-Württemberg

In der Weihnachtsbäckerei

05. Dezember 2018 | Landwirtschaft, Naturschutz, Artenschutz (BW)

Kann man umweltfreundlich Plätzchen backen? Ja, mit diesen Tipps kann man auch in der Weihnachtszeit ein gutes Gewissen haben.

Optimal ist es, bei den Zutaten sowohl auf Regionalität und Bio-Qualität zu achten.  (Julia Ellerbrock / BUND BW)

Weihnachten ist nicht gerade ein umweltfreundliches Fest: Hoher Stromverbrauch durch Lichterketten und andere Beleuchtung, ein Berg an Müll und Verpackungen nach der Bescherung und auch die Wahl des Weihnachtsbaumes ist kritisch. Doch es gibt auch Alternativen. Mit diesen Tipps kann man auch in der Weihnachtszeit ökologisch Plätzchen backen und ein gutes Gewissen haben.

Kann man umweltfreundlich Plätzchen backen? Ganz entscheidend ist eine richtige Vorbereitung. Genau zu planen, welche Zutaten man braucht. So bleiben nach der Backaktion nicht zu viele Lebensmittel übrig, die dann weggeworfen werden müssen.

Aus der Region - Bio-Eier und Bio-Milch

Eier und Milch sind mit die wichtigsten Zutaten für Makronen, Zimtsterne oder Vanillekipferl. Auf Regionalität und Bio-Qualität zu achten unterstützt nicht nur die Bauern in der Region, sondern ist klimafreundlich und trägt zum Artenschutz bei. Kennzeichnung der Eier: Nur mit der Ziffer "0" gestempelte Eier garantieren den meisten Platz und Auslauf für die Tiere. Je höher die Zahl auf dem Ei, desto geringer der Standard. Millionen männlicher Küken werden jedes Jahr in Deutschland getötet. Denn diese legen weder Eier noch eignen sie sich als Masthähne. Bruderhahn-Initiativen investieren dagegen in die Aufzucht der Hähne.

Stromsparend und ressourcenschonend backen 

Beim Backen kann man viel Strom sparen, indem auf das Vorheizen verzichtet wird. Wer den Backofen auf Heißluft einstellt, statt die Ober- und Unterhitze zu verwenden, kann sogar zwei Bleche mit Leckereien gleichzeitig backen.
Alternativen zu Backpapier gibt es: Formen aus Silikon sind – wenn sie von guter Qualität sind – viel ressourcensparender. Ebenso die Dauerbackfolie. Sie besteht aus Teflon und kann mehr als hundertmal wiederverwendet werden.

Kekse ohne Palmöl backen

Palmöl ist meist der Grundstoff, der sich hinter Bezeichnungen wie ''Pflanzenfett", ''Pflanzenöl" oder ''Palmitate" verbirgt. Für den Anbau von Palmöl werden immense Flächen von Regenwald abgeholzt – das hat verheerende Folgen für die Umwelt. Außerdem sind die meisten Menschen auf den Plantagen gezwungen, unter unsozialen und gefährlichen Bedingungen zu arbeiten. Als Inhaltsstoff muss Palmöl inzwischen bei Lebensmitteln angegeben werden. Daher Finger weg von diesen Produkten. Bei anderen Produktgruppen ist der Hersteller nicht gezwungen, Palmöl als solches zu benennen, sondern versteckt es häufig hinter Bezeichnungen wie "Pflanzliche Öle und Fette".
 
Umweltfreundliches Weihnachtsgebäck zu zaubern ist mit guter Planung und den richtigen Küchenhelfern machbar! 

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