BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Naturkosmetik selbst herstellen

10. Dezember 2018 | Nachhaltigkeit, Naturschutz

Selbstgemachte Kosmetik ist frei von Mikroplastik und Chemie-Cocktail. Außerdem macht selber machen Spaß.

Kosmetik selbst herstellen Naturkosmetik ist umweltfreundlich und dazu noch einfach herzustellen.  (Angela Koch / BUND BW)

Kosmetik selbst herzustellen schont die Gesundheit und Umwelt, da weder bedenkliche Chemie-Cocktails zum Einsatz kommen, noch (viel) Müll produziert wird. Außerdem ist sie frei von Mikroplastik. Und selber machen macht Spaß. Im Idealfall sollten nur faire Bio-Zutaten im Einkaufskorb landen.

Drei Rezepte für wohltuende und wohlduftende Beauty-Produkte haben wir zusammengestellt. Die Zutaten können Sie nach Belieben variieren. Kokos- können Sie durch Mandelöle ersetzen oder auch andere ätherische Öle wählen. Je nachdem, was Sie zu Hause haben.

Badebomben

Das Kokosöl macht die Haut seidig und glatt und die ätherischen Öle entspannen. Außerdem sehen die Kugeln toll aus und sind ein prima Geschenk.

  • 200 gr Natron
  • 100 gr Zitronensäure
  • 50 gr Speisestärke
  • 100 gr Kokosöl
  • ätherisches Öl (wie Rosmarin, Zitrone)
  • Lebensmittelfarbe
  • Blüten (z.B. Lavendel, Kornblume)
  • Holzspachtel, Schüssel, Gläser zur Aufbewahrung

Zubereitung: Zunächst die trockenen Zutaten in einer Schüssel vermengen, in einer zweiten Schüssel die flüssigen Zutaten. In einer größeren Schüssel trockene und flüssige Zutaten vermischen, sowie die Blüten dazu geben. Wenn man möchte, dass die Badebomben mehr blubbern, (etwas) mehr Zitronensäure nehmen.

Anwendung: Badebomben ins Badewasser geben, am besten zum Schluß, so dass der Duft nicht so schnell verfliegt.

Bodypeeling

Die gröberen Bestandteile entfernen die abgestorbenen Hautschüppchen. Tonerde und Öle pflegen und heilen die Haut. 

  • 2 EL Haferflocken
  • 2 EL  Mandeln
  • 2 EL getrocknete Kamillen- und Ringelblumenblüten
  • 3 EL weiße Tonerde
  • Ätherisches Öl
  • Wasser
  • Schüssel, Holzspachtel

Zubereitung: Haferflocken und Kamilleblüten fein mahlen, Ringelblumenblüten fein schneiden. In einer Schüssel vermischen, danach Tonerde, Mandeln, Öl und Wasser beigeben und weiter vermengen. Die Masse wird anschließend portionsweise zu kleinen Kugeln geformt. Kühl und trocken lagern,nach wenigen Tagen verwenden.

Anwendung: Ein oder zwei Kugeln mit etwas lauwarmem Wasser zu einer Paste mischen. Auftragen, sanft einmassieren und wieder mit Wasser abspülen.

Meersalz-Scrub

Meersalz-Scrub entfernt abgestorbene Hautzellen und regt die Durchblutung. Die ätherischen Öle wirken belebend, entspannend oder regen den Stoffwechsel an. Je nachdem, welches Öl man gewählt hat.

  • 4 EL Meersalz
  • Minze
  • Ätherische Öle
  • Holzspachtel, wiederverschließbares Glasbehältnis

Zubereitung: Zutaten nacheinander in einer Schüssel vermengen. In einem luftdichten Gefäß kann das Scrub ca. 6 Monate aufbewahrt werden.

Anwendung: Auf der Haut verteilen und einmassieren (keine frisch rasierte Haut!), gründich abspülen.

Faire Naturkosmetik kaufen

Wer keine Zeit oder Muße hat, kann selbstverständlich auch Kosmetik kaufen. Während jedoch Fairtrade in der Lebens­mit­telindustrie bereits weit verbreitet ist, sucht man das Label auf den meisten Kosmetikverpackungen noch vergeblich. Gerade Naturkosmetik-Produkte enthalten häufig Rohstoffe wie Sheabutter oder Kokosnussöl, welche oft unter schlechten Bedingungen für die Arbeiter*innen vor Ort gewonnen werden.

Zwar achten Naturkosmetikhersteller eher als konventionelle Hersteller auf angemessene Bedingungen bei der Herstellung, es wäre aber wünschenswert, wenn sich mehr Naturkosmetikunternehmen fair zertifizieren ließen.  

Achten Sie beim Einkauf auf Naturkosmetik-Siegel

Achten Sie deshalb auch beim Kauf von Kosmetik auf die entsprechenden Labels. Auf der Website Label-online gibt die Verbraucher Initiative einen umfassenden Überblick über sämtliche am Markt befindlichen Siegel. Neben dem Kosmetik-Siegel von Fairtrade finden sich dort auch Informationen zu den wichtigsten Naturkosmetiksiegeln Natrue und BDIH. Bestenfalls sind die Cremes, Shampoos etc. fair hergestellt und bio-zertifiziert.

Übrigens: Faire Naturkosmetik ist nicht zwingend teurer als Produkte ohne diese Siegel. 

 

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