BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Weniger Autos, mehr Umweltverbund

01. Mai 2016 | Mobilität, Klima und Energie (BW)

Die Delegierten des BUND in Baden-Württemberg fordern in einer Resolution von der kommenden Landesregierung eine nachhaltige Mobilitätspolitik.

Baden-Württemberg kann bisher keine Erfolge bei der Senkung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr vorweisen. Im Gegenteil: Autos und Lastwagen stoßen so viele Treibhausgase aus wie nie zuvor. Die CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr lagen 2013 bei 20,4 Millionen Tonnen und somit um 6,6 Prozent höher als 1990. Dieser Trend setzt sich bis heute fort. Die Delegierten des BUND in Baden-Württemberg haben am Sonntag (1. Mai), die sich formierende Landesregierung aufgefordert, auf eine nachhaltige Verkehrspolitik zu setzen, die klima-, umwelt- und sozialverträglich ist. Hauptforderungen: Weniger Verkehr, weniger Straßen und mehr Geld für die Förderung des Umweltverbundes.

„Der Klimawandel ist eins der größten Menschheitsprobleme. Mit der aktuellen Mobilitätspolitik sind die Klimaschutzziele von Paris nicht zu erreichen. Auch die baden-württembergische Landesregierung muss sich schnellstmöglich an die Umsetzung der Klimaschutzziele machen und alles dafür tun, damit eine Mobilitätswende in Gang gesetzt wird“, sagt Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND in Baden-Württemberg.

In ihrer Resolution fordern die Delegierten des BUND in Baden-Württemberg, eine Stärkung des Umweltverbundes und den Stopp des Verkehrswachstums. „Fußgänger, Radfahrer, sowie Busse und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs müssen im Straßenraum deutlich mehr Platz bekommen – und zwar zulasten des Autoverkehrs. Das schafft auch mehr Platz für Grün in der Stadt. Das Motto muss heißen Parks statt Parkplätze und Städte und Dörfer der kurzen Wege.“

Mehr Geld zur Stärkung des Umweltverbundes

Außerdem fordern die  Landesdelegierten mehr Gelder aus Regionalisierungsmittel und aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zur Stärkung des Umweltverbundes. Mehr Geld soll auch aus eigenen Haushaltsmitteln kommen. Ein Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030), der für über neun Milliarden Euro mehr als 130 Straßenbauprojekte vorsieht, verkehrt die Ziele des Klimaschutzes in ihr Gegenteil. Wenn Gelder im Bereich Straßenbau investiert werden sollen, sind diese in die Sanierung und den Erhalt von bestehenden Straßen und Brücken zu stecken, anstatt in Neubauten.

Mobilität auf dem Land: Abhängigkeit vom Auto reduzieren

Um auch auf dem Land die Abhängigkeit vom eigenen Auto zu stoppen, muss die Regierung entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. „Damit die Mobilitätswende gelingt, ist das ‚Zielkonzept 2025 für den Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg‘ zügig umzusetzen und mit ausreichenden finanziellen Mitteln auszustatten“, so die Landesvorsitzende. „Zugleich soll die Infrastruktur für den Schienenverkehr modernisiert werden. Südbahn, Gäubahn oder Frankenbahn müssen ausgebaut und modernisiert werden. Nur so können die Lücken in den Fahrplänen geschlossen werden.“

Weitere Informationen:

  • Die Resolution zur baden-württembergischen Mobilitätspolitik kann hier nachgelesen werden.

Kontakt für Rückfragen:

  • Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e. V., E-Mail: brigitte.dahlbender(at)bund.net

  • Angela Koch, Referentin für Öffentlichkeits- und Pressearbeit für BUND Baden-Württemberg, Mobil: (0176) 24043107, E-Mail: angela.koch(at)bund.net

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