BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Unwetterfolgen mahnen zum Handeln

01. Juni 2016 | Klimaschutz (BW), Flüsse & Gewässer, Klima und Energie (BW)

Durch den Klimawandel wird extremes Wetter wie der Starkregen der vergangenen Tage immer häufiger auftreten. Wir müssen endlich mehr für den Klimaschutz tun und Maßnahmen ergreifen, um die Folgen von Starkregen und Hochwasser abzumildern.

„Angesichts der schweren Unwetterfolgen in Baden-Württemberg nimmt der BUND in Baden-Württemberg Anteil am Leid der Menschen, die Angehörige verloren haben, verletzt wurden oder andere Schäden erlitten haben. Wir vertrauen auf die Nothelfer und bewundern ihren unermüdlichen Einsatz. Es muss alles getan werden, damit sich solche dramatischen Bilder nicht wiederholen“, so die Landesgeschäftsführerin des BUND Baden-Württemberg.

„Das Unwetter vom Wochenende war kein normales Gewitter. Durch den Klimawandel wird solch extremes Wetter wie der Starkregen der vergangenen Tage immer häufiger auftreten und immensen Schaden anrichten. Wir müssen endlich mehr für den Klimaschutz tun und gleichzeitig die notwendigen Anpassungsmaßnahmen ergreifen, um die Folgen von Starkregen und Hochwasser abzumildern“, sagt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND.

Der Umweltverband fordert: In Flusstalauen müssen Retentionsflächen geschaffen werden, die bei Hochwasser als Überflutungsfläche dienen. Zudem sieht der Umweltverband den Rückbau von Gewässerbegradigungen und die Flächenentsiegelung als sinnvolle Maßnahmen an.  „Das Land muss auch versuchen, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und die Verbauung der Flussauen rückgängig machen, um den Flüssen mehr Raum zu geben“, so die Landesgeschäftsführerin. „Die Hochwassergefahrenkarten sind dafür ein wichtiges Hilfsmittel. Eine Neubebauung von bekannten Überflutungsflächen darf es ohne Wenn und Aber nicht mehr geben.“

Für die Nebentäler an Kocher, Jagst und Rems, aus denen sich am Wochenende Sturzbäche mit Schlamm und Geröll in die Tallagen ergossen haben, genügen diese Maßnahmen noch nicht. Es sind hier auch Maßnahmen in der Landwirtschaft zu ergreifen. „Die durch die Landwirtschaft intensiv genutzten Flächen in Hang- und Höhenlagen bieten nicht ausreichend Schutz.  Der Erosionsschutz wird bei der Ackerbewirtschaftung augenscheinlich kaum berücksichtigt. Pufferstreifen entlang der Bäche, die breiter sind als die geforderten Gewässerrandstreifen, könnten wirkungsvolle Schutzbarrieren sein“, so Jürgen Hellgardt, BUND Regionalverband Heilbronn-Franken.

Kontakt für Rückfragen:

  • Angela Koch, Referentin für Öffentlichkeits- und Pressearbeit, Tel.: (0711) 620306-17, E-Mail: angela.koch(at)bund.net

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