BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Tschernobyl-Jahrestag: Atomkraft muss Geschichte werden

25. April 2016 | Atomkraft, Klima und Energie (BW)

Vor 30 Jahren explodierte der Reaktor in Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl - mit verheerenden Folgen. Auch heute ist Atomkraft unbeherrschbar. Darum: Atomausstieg jetzt.

AntiatomDemo Plakat ausgestrahlt Atomkatastrophen wie Tschernobyl und Fukushima können solange eintreten wie Atomkraftwerke in Betrieb sind.  (Jürgen Gangl/ BUND Baden-Württemberg)

Vor 30 Jahrenam 26. April explodierte der Reaktor in Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl - mit verheerenden Folgen. Und die Katastrophe wirkt fort. Die Menschen leiden noch immer unter den Folgen der radioaktiven Strahlung. „Atomkatastrophen wie Tschernobyl und Fukushima können solange eintreten wie Atomkraftwerke in Betrieb sind. Auch heute, im Hier und Jetzt, ist Atomkraft hochgefährlich“, sagt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesgeschäftsführerin des BUND in Baden-Württemberg. Der BUND fordert deshalb den sofortigen Atomausstieg.

Mehr als 1.400 meldepflichtige Störfälle in Baden-Württemberg

Seit der jeweiligen Inbetriebnahme der Atomreaktoren in Obrigheim, Neckarwestheim und Philippsburg hat es laut Bundesamt für Strahlenschutz über 1.400 meldepflichtige Störfälle gegeben. „Die schiere Zahl der meldepflichtigen Störfälle zeigt uns, Atomkraftwerke sind eine ständige Gefahr. Wenn etwas nicht funktioniert, kann es zu Unfällen mit gravierenden Auswirkungen kommen. Um unverantwortliche Risiken zu minimieren, muss Atomkraft unverzüglich Geschichte werden“, so Sylvia Pilarsky-Grosch.

AKW Philippsburg: Zweifel an Zuverlässigkeit und Sicherheit

Die Manipulationen und Täuschungen beim AKW Philippsburg (KKP) verstärken die Sorge des Umweltverbandes an der Zuverlässigkeit und Sicherheit des Atomkraftwerks. „Beim AKW Philippsburg kommt es immer wieder zu Pannen, trotz angeblicher Verbesserungsmaßnahmen. Beim Betrieb und Betreiber mangelt es an Sicherheitsbewusstsein und Sachkunde. Wenn die EnBW die Sicherheit für Mensch und Umwelt nicht garantieren kann, muss der Betrieb dauerhaft untersagt werden“, so die Landesgeschäftsführerin.

Meldepflichtige Störfälle in Baden-Württemberg

GKN II                       106

GKN I                         447

KKP 2                         368
 
KKP 1                         248

Obrigheim                   267

Gesamt:                    1.436

Kontakt für Rückfragen:

  • Franz Pöter, Umweltreferent beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V., Tel.: (0711) 620306-16, E-Mail: franz.poeter(at)bund.net

  • Angela Koch, Referentin für Öffentlichkeits- und Pressearbeit BUND Baden-Württemberg, Tel.: (0711) 620306-16, E-Mail: angela.koch(at)bund.net

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