Berlin/Stuttgart. Die heute in Berlin vorgestellte Machbarkeitsstudie zur Klimaprämie im Auftrag von Klima-Allianz Deutschland, Deutscher Naturschutzring, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Germanwatch, Institut für Kirche und Gesellschaft der evangelischen Kirche von Westfalen und WWF Deutschland belegt, dass die von der Bundesregierung geplante Pro-Kopf Rückerstattung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung eine geeignete Maßnahme für eine sozial verträgliche Klimapolitik ist. Aus diesem Anlass fordern der BUND und der PARITÄTISCHE in Baden-Württemberg, den Klimaschutz im Land konsequent sozial verträglich zu gestalten, damit sich alle Menschen ein klimafreundliches Leben leisten können. Dieser Verantwortung muss sich auch Baden-Württemberg stellen.
Herausforderungen in Baden-Württemberg gemeinsam meistern
„Klimagerechtigkeit ist auch im wohlhabenden Baden-Württemberg ein Thema. Hitzesommer und Hochwasser zeigen, dass die Klimakrise längst bei uns im Südwesten angekommen ist. Gleichzeitig dürfen die Maßnahmen zum Schutz des Klimas nicht dazu führen, dass die finanziell Schwächeren noch stärker benachteiligt werden. Zusammen mit dem PARITÄTISCHEN machen wir deutlich, dass wir die Herausforderungen der Zukunft nur meistern können, wenn wir soziale und ökologische Themen zusammen denken. Aus diesem Grund haben wir Landesverbände unter anderem Forderungen an die Landesregierung zum Thema Wohnen erarbeitet, die die Klimaprämie ergänzen: So müssen die Förderinstrumente zur energetischen Sanierung umgebaut werden. Zu fördern sind ausschließlich der soziale Wohnungsbau und die gemeinwohlorientierte oder öffentliche Wohnungsbewirtschaftung“, betont Sylvia Pilarsky-Grosch, die Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg.
„Arme Menschen, davon sehr viele Ältere und einkommensarme Familien mit ihren Kindern, sind besonders hart von den negativen Auswirkungen und Folgekosten der Klimakrise betroffen. Sie dürfen aber nicht zu den doppelten Verlierer*innen zählen. Gerade sie brauchen eine besondere, nicht zuletzt finanzielle Förderung. Die Klimaprämie ist eine wichtige Maßnahme, um Einkommensschwache zu stärken“, sagt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Klimaschutz brauche ein tragfähiges, auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtetes Gesellschaftsmodell. Nur so könne Ungleichheit abgebaut und Solidarität geschaffen werden.
Weitere Informationen:
- Presseunterlagen zur Machbarkeitsstudie zur Klimaprämie
- Positionspapier „Jetzt die Weichen für die sozial-ökologische Wende stellen!“ des BUND und PARITÄTISCHEN in Baden-Württemberg
Kontakt bei Rückfragen:
- Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, Sylvia.Pilarsky-Grosch(at)bund.net
- Ursel Wolfgramm, Vorstandvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg, 0711/2155-134, wolfgramm(at)paritaet-bw.de
Pressekontakte:
- Laura Buschhaus, Referentin für Öffentlichkeits- und Pressearbeit BUND BW, (0711) 62 03 06-23, Laura.Buschhaus(at)bund.net
- Hina Marquart, Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg, 0172 / 714 86 25, marquart(at)paritaet-bw.de, www.paritaet-bw.de