Gewinnerin des Bilder-Wettbewerbs ist Annette Schellenberg aus Ehingen. Sie hat mit zwei Bildern den ersten Platz geholt und sich gegen 30 Einsendungen aus ganz Deutschland durchgesetzt. Bild eins zeigt ein nasses Spinnennetz, das ästhetisch und kreativ die Vernetzung von Biotopen veranschaulicht. Das Bild mit Platz zwei bildet einen Straßenrand ab. Die Gewinnerinnen haben eine Jury aus zwei Mitarbeiterinnen des BUND ausgewählt.
„Das Spinnennetz erklärt sehr anschaulich das Prinzip der vernetzten Lebensräume. Die Wassertopfen stellen die Biotop-Inseln dar. Verbunden und zusammengehalten werden sie durch Spinnfäden. In der Praxis übernehmen beispielsweise Blühstreifen, Staudensäume oder Hecken die Funktion der Spinnfäden“, sagt Nadja Horić, Koordinatorin des BUND-Projekts Biotopverbund Offenland und Jury-Mitglied. „Bild zwei veranschaulicht sehr gut die Problematik: Straßen vernetzen Städte und Menschen. Doch sie trennen auch Lebensräume. Die Trennwirkung wird durch den Blick aus der Froschperspektive mit signalrotem Auto im Hintergrund für den Betrachter unmittelbar erlebbar.“
Lebendige Heimat: BUND-Projekt vernetzt Landschaften
Seltene Arten wie der Apollofalter, der Laubfrosch oder die Heidelerche brauchen naturnahe und verbundene Lebensräume. Doch in Baden-Württemberg werden täglich rund sieben Hektar an natürlichen Flächen durch Straßen, intensive Landwirtschaft und Wohngebiete zerstückelt - das entspricht fast 10 Fußballfeldern. Vor allem für wandernde Tierarten sind die zerstückelten Landschaften ein Problem.
Für den dauerhaften Erhalt von Tier- und Pflanzenarten ist die Verbindung von Lebensräumen wichtig. Daher hat der BUND im Juli 2015 das dreijährige Projekt gestartet. „Wir schaffen Verbindungen in der Landschaft und machen sie für Mensch, Tier und Pflanze vielfältiger und lebenswerter. Wir wollen zeigen, wie der Biotopverbund im Offenland funktioniert und wie er verbessert werden kann“, so Horić.
Bilder-Wettbewerb: Mach ein Bild vom Biotopverbund – Plätze 1 bis 3
Platz 1 belegt Annette Schellenberg aus Ehingen mit der Darstellung eines nassen Spinnennetzes und mit dem Foto eines Straßenrandes aus Froschperspektive. Die Gewinnerin erhält einen Übernachtungs- und Genussgutschein im Bio-Hotel Rose in Hagingen-Ehestetten im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Platz 2 geht an Andrea Amann aus Ravensburg. Über das Foto schreibt sie: „Das Foto zeigt das Naturschutzgebiet Oberer Berg bei Bad Ditzenbach. Beeindruckt haben mich die farbliche und räumliche Strukturierung und das Ineinandergreifen von verschiedenen Lebensräumen: Hecke und Gebüsch, Fett- und Magerwiese, Frühlingslaub und Felds ein Gemälde, von der Natur gemalt.“ Gewinn ist ein Genussgutschein vom Bio-Hotel Rose.
Platz 3 hat Maike Willers aus Möggingen. Auf dem Foto flattern silbergrüne Bläulinge durch einen Ackerblühstreifen mit Dost. Willers: „Auf ihrer Nektarsuche an bunten Blüten bieten Schmetterlinge immer ein tolles Fotomotiv.“ Sie erhält einen 50 Euro Gutschein für den BUNDladen.
Projekt mit Modellcharakter
„Das Projekt wird Kommunen in Baden-Württemberg als Blaupause dienen. Aus den Erfahrungen und Ergebnissen werden wir modellhaft Regeln ableiten, die zeigen, wie wir einen gut funktionierenden Biotopverbund in der offenen Landschaft schaffen können“, sagt die Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender.
Kontakt für Rückfragen zum Projekt:
Nadja Horic, Koordinatorin des Projekts Biotopverbund Offenland, E-Mail: nadja.horic(at)bund.net, Tel.: (0711) 620306-12