BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Fischsterben an der Jagst

26. August 2015 | Flüsse & Gewässer, Umweltgifte, Landwirtschaft

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e. V., begrüßt, dass die zuständigen Ministerien zur Flussvergiftung in der Jagst informieren und Stellung nehmen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e. V., begrüßt, dass die zuständigen Ministerien zur Flussvergiftung in der Jagst informieren und Stellung nehmen.

Kai Baudis, Stellvertretender Vorsitzender des BUND Baden-Württemberg, weist auf die nötigen Konsequenzen aus dem Chemieunfall hin: „Es gibt eine klare Lehre aus diesem Unfall: Mineraldünger (in diesem Fall Quelle des Ammoniumnitrats) sowie auch Gülle, Pestizide und andere Chemikalien dürfen nicht in Gewässernähe gelagert werden. Einmal ins Wasser gelangt, lässt sich das Gift kaum aufhalten, verteilt sich über viele Kilometer und entfaltet seine tödliche Wirkung. So praktisch ein Landhandel an Mühlenstandorten für landwirtschaftliche Betriebe sein mag – der Gewässerschutz muss Vorrang haben.

“Nach Abklingen der Giftwelle in der Jagst ist nun zu prüfen, ob sich Ammoniumnitrat im Sediment abgelagert hat und wie das von Fischen und anderen Wasserlebewesen entvölkerte Gewässer wiederbelebt werden kann. Besonders gefährdete Arten wie die Bachmuschel müssen möglicherweise im Rahmen von Artenschutzmaßnahmen in die Jagst zurückgeführt  werden. Solche Maßnahmen sind  teuer und belasteten den Naturschutzhaushalt. „Deswegen muss nun haftungsrechtlich geprüft werden, wer für den Umweltschaden aufkommt“, sagt der Stellvertretende Landesvorsitzende. 

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