BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Biosphärengebiet Südschwarzwald auch ohne Feldberg auf Erfolgsspur

03. Dezember 2015 | Naturschutz, Naturschutzpolitik (BW)

Die baden-württembergischen Naturschutzverbände sehen das Biosphärengebiet im Südschwarzwald auch ohne Feldberg auf der Erfolgsspur. Der Gemeinderat von Feldberg hat entschieden, nicht Teil des Biosphärengebiets zu werden.

Die baden-württembergischen Naturschutzverbände BUND, LNV und NABU sehen das entstehende Biosphärengebiet im Südschwarzwald auch ohne die Beteiligung der Gemeinde Feldberg auf der Erfolgsspur. Der Gemeinderat von Feldberg hat am Dienstagabend entschieden, nicht Teil des Biosphärengebiets zu werden. „Wir halten den Rückzieher der Gemeinde Feldberg für kurzsichtig. Trotz der Höhenlage fehlt es Bürgermeister Stefan Wirbser sowie dem Gemeinderat offenbar an Weitblick. Das ändert aber nichts an der Sinnhaftigkeit des Gesamtprojektes. Auch ohne die Flächen von Feldberg gehört die Region zum Tafelsilber unserer Natur“, sagen die Vorsitzenden der baden-württembergischen Naturschutzverbände BUND, LNV und NABU.

„Feldberg ist als Paradiesvogel unter den Gemeinden des Südschwarzwaldes bekannt. Dass sie aber offenbar wirklich nur bis zur eigenen Kirchturmspitze blicken können, ist enttäuschend“, kritisiert der NABU-Landesvorsitzende Dr. Andre Baumann. Umso bemerkenswerter sei, dass die vielen anderen Gemeinden sich so positiv in den Entstehungsprozess des Biosphärengebietes eingebracht hätten.

BUND, NABU und LNV gehen davon aus, dass das Land jetzt dem Wunsch der zahlreichen Gemeinden folgt und das Biosphärengebiet ausweist – auch wenn Feldberg nicht mitmacht. „Bedauerlich ist vor allem, dass die wertvollen Naturschutzgebiete auf Feldberger Gemarkung jetzt nicht mehr in die Kulisse fallen“, erklärt die BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. „Wir erwarten nun, dass das Land im Zuge des Anerkennungsverfahrens durch die UNESCO weitere entsprechend wertvolle Flächen ausweist.“

Wenn das Gebiet jetzt an den Start gehe, könne es sich nach Meinung von BUND, NABU und LNV zu einer ähnlichen Erfolgsgeschichte entwickeln wie die Biosphäre Schwäbische Alb. „Alle in der Region, die seit Jahren für die Biosphäre eintreten, haben diese Chance verdient“, sagt der LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner.

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