BUND Landesverband
Baden-Württemberg

„Zorro“ verabschiedet sich bald aus Deutschland

Der Gartenschläfer, wegen seiner Gesichtszeichnung auch kleiner „Zorro“ genannt, ist vom Aussterben bedroht. Ein wichtiger Teil der weltweiten Gartenschläfer-Weltpopulation kommt bei uns in Deutschland vor, weshalb wir den Schutz und Erhalt der Tiere garantieren müssen.

Gartenschläfer auf Stein Der Gartenschläfer ist zwar sehr anpassungsfähig, doch seit mehreren Jahrzehnten in vielen Regionen Deutschlands fast ausgestorben.  (Jiri Bohdal)

 

Tagsüber und im Winterhalbjahr macht der Gartenschläfer seinem Namen alle Ehre: Er ratzt friedlich. Flink und aktiv ist er nachts. Noch gibt es einige Vorkommen in West- und Mitteldeutschland. Der kleine Nager lebt in Gärten, Weinbergen und Obstplantagen. Er besiedelt aber auch kühle Gebiete in den Bergen, zum Beispiel im Harz. In Baden-Württemberg ist er im Schwarzwald am häufigsten, wenngleich er auch in anderen Landesteilen vorkommt. Er mag am liebsten steiniges und felsiges Revier.

 

Anpassungsfähige Schlafmaus

Der Gartenschläfer, der zur Art der Schlafmäuse gezählt wird, ist zwar sehr anpassungsfähig, doch seit mehreren Jahrzehnten ist er in vielen Regionen fast ausgestorben. Die Ursachen müssen erforscht und Schutzmaßnahmen getroffen werden.

Der Gartenschläfer wird wegen seiner unverwechselbaren Gesichtszeichnung auch der kleine „Zorro“ genannt. Denn sie erinnert an Zorros Maske. Da ein wichtiger Teil der weltweiten Gartenschläfer-Weltpopulation bei uns in Deutschland vorkommen, ist es in unserer Pflicht, den Schutz und Erhalt der Tiere zu garantieren.

 

Was kann ich für den Gartenschläfer tun?

Aber jede*r kann jetzt schon etwas für den Gartenschläfer tun:

  • Versteckmöglichkeiten mit Höhlenbäumen, Wildsträuchern und Steinhaufen schaffen.
  • Lebensräume, wie zum Beispiel Streuobstwiesen, schützen und  erhalten.
  • Regentonnen abdecken, um Gartenschläfer vor dem Ertrinken zu schützen.
  • Auf Rattengift in Gärten verzichten

Wer einen Gartenschläfer gesichtet hat, kann das hier melden und so bei der Spurensuche und dem Schutz der kleinen Tiere helfen: www.gartenschlaefer.de

 

Über das Projekt des BUND Bundesverband:

Der BUND hat das Ziel, mit der Senckenberg Gesellschaft und der Universität Gießen im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ herauszufinden, was die Ursachen für das Verschwinden des Gartemschläfers sind. Das Projekt findet im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz statt und wird bis 2024 gefördert.

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Ansprechpartnerin Naturschutz

Lilith Stelzner

Naturschutzreferentin
E-Mail schreiben Tel.: 0711 620306-14

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