BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Klimaschutz darf nicht baden gehen

19. März 2019 | Klima und Energie (BW), Klimaschutz (BW), Artenschutz (BW), Umweltpolitik (BW), Naturschutzpolitik (BW), BUND Baden-Württemberg (BW)

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) protestiert vor Landtag für konsequente Klimapolitik.

Demonstrant*innen fordern mit Plakaten vor dem Landtag besseren Klimaschutz.. Damit auch der Eisbär eine Zukunft hat: Demonstrant*innen forden die Landesregierung auf, das neue Klimaschutzgesetz zu verabschieden und zügig umzusetzen.  (Jodie C. Taylor / BUND BW)

Unter dem Motto „Klimaschutz darf nicht baden gehen“ haben am Dienstagvormittag Aktive BUND vor dem baden-württembergischen Landtag für konsequenten Klimaschutz protestiert. Die Aktion fand statt, da zurzeit das baden-württembergische Klimaschutzgesetz überarbeitet wird und die Regierungsfraktionen sich bis heute zu den Plänen der Ministerien äußern müssen.

Mangelnde Entschlossenheit der Landesregierung

„Die Menschheit steht vor einer ihrer bisher größten Herausforderungen: Damit unsere Erde auch in Zukunft noch ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, müssen wir alles daran setzen, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, besser 1,5 Grad, zu begrenzen“, erklärt Brigitte Dahlbender, Vorsitzende des BUND Baden-Württemberg. „Baden-Württemberg kommt dabei als bedeutender Industrieregion eine besondere Verantwortung zu. Doch bisher fehlt der Landesregierung der Mut, die notwendigen Schritte einzuleiten. Stattdessen orientiert sie sich an den absolut unzureichenden Zielen der Bundesregierung. Das ist ein leichtsinniger Umgang mit unserer Zukunft und der unserer Kinder und Enkel.

Die Zeit für freiwillige Lösungsansätze ist abgelaufen

“Was nun notwendig ist, sind drastische Maßnahmen zur Begrenzung der Klimakrise. Ein Beispiel: Noch sind viele Wohn- und Geschäftsgebäude unzureichend energetisch saniert und werden mit Kohle, Öl oder Gas beheizt. Um die entsprechenden Treibhausgasausstöße bis 2050 weitestgehend auf null zu bringen, müssen die Sanierungsquoten steigen, Wärmenetze ausgebaut und Fernwärmeversorger zu einem verbindlichen Ausstiegsfahrplan aus den fossilen Energieträgern verpflichtet werden. „Die Zeit für freiwillige und unverbindliche Ansätze ist mittlerweile  abgelaufen. Doch scheinen empfindliche Vorgaben in Ressorts, wie Verkehr, Energie, Bauen und Landwirtschaft auf wenig Einsicht zu stoßen“, so Dahlbender.
Ursprünglich sollte das neue baden-württembergische Klimaschutzgesetz spätestens im Dezember 2018 vom Kabinett abgesegnet und anschließend dem Landtag zur Beratung vorgelegt werden. Seitdem wird in der Landesregierung um einzelne Sätze gerungen, werden Regelungen entschärft und Ziele verwässert.

Kontakt für Rückfragen:

  • Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V., brigitte.dahlbender(at)bund.net
  • Fritz Mielert, Umweltreferent Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V., (0711) 62 03 06 16 , fritz.mielert(at)bund.net 

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