BUND Landesverband
Baden-Württemberg

Geschädigte Waldflächen: Der Natur mehr Regie überlassen!

15. Juli 2021 | Flächenschutz (BW), Klimawandel, Klimaschutz (BW), Nachhaltigkeit, Naturoasen schützen (BW), Naturschutz, Naturschutzpolitik (BW), Wälder

Kommentar zum Waldbesuch von Minister Hauk am heutigen Donnerstag (15.7.)

Forstminister Peter Hauk hat heute (15.7.) bei einem Besuch im Südschwarzwald über Lösungsansätze für geschädigte Wälder gesprochen. Der BUND sieht die großflächige Aufarbeitung der Schadflächen im Wald kritisch. „Die geräumten Flächen sind ein Einfallstor für Hitze und Trockenheit. Dadurch steigt das Risiko, das benachbarte und noch intakte Waldflächen ebenfalls absterben“, beschreibt Christoph Schramm, Waldreferent beim BUND Baden-Württemberg.

Zudem bietet das Totholz auf geschädigten Waldflächen vielen Tierarten einen Lebensraum, den es in intensiv bewirtschafteten Forsten kaum noch gibt. Der BUND empfiehlt, der Natur mehr Regie zu überlassen: Auf den Schadflächen entstehen in der Regel von selbst natürliche Mischwälder, die besser mit dem Klimawandel zurechtkommen als gepflanzte und artenarme Forste. „Die aktuelle Situation unserer Wälder ist nur der Anfang der drohenden Klimakrise: In den nächsten Jahrzehnten werden Hitzesommer wie in den letzten Jahren zum Normalfall, wenn wir unsere Ambitionen beim Klimaschutz nicht endlich massiv erhöhen und konsequent am 1,5-Grad-Ziel ausrichten“, so Christoph Schramm.

 

Mehr Informationen:

Internetseite des BUND Baden-Württemberg zu Wald

Kontakt für Rückfragen:

Christoph Schramm, Waldreferent, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, christoph.schramm(at)bund.net, 0711 620306 –12

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