BUND Landesverband
Baden-Württemberg

BUND und BUNDjugend BW appellieren: Lützerath erhalten, Braunkohlebagger stoppen!

11. Januar 2023 | Energiewende, Flächenschutz (BW), Klima und Energie (BW), Kohle, Klimaschutz (BW), Klimawandel, Umweltpolitik (BW)

Mit einer kreativen Aktion haben Klimaschützer*innen in Stuttgart ein Zeichen für den Erhalt von Lützerath, für den Kohleausstieg und Klimagerechtigkeit gesetzt und sich mit der Klimagerechtigkeitsbewegung im besetzten Lützerath solidarisiert.

Aktive von BUND und BUNDjugend zeigen mit gelben X ihre Solidarität für Lützerath Den Aktiven war es wichtig, ein Zeichen der Solidarität nach Nordrhein-Westfalen zu senden.  (Jo Roettgers / BUND BW)

Stuttgart. Mit großen, gelben X-Buchstaben und auffälligen Jacken haben am heutigen Mittwoch (11.1.) Aktive der baden-württembergischen Landesverbände von BUND und BUNDjugend für den Erhalt des Weilers Lützerath, das die Polizei seit den Morgenstunden für die Erweiterung des Tagebaus Garzweiler räumt, protestiert. Damit wollten sie ein Zeichen der Solidarität ins besetzte Lützerath in Nordrhein-Westfalen senden. Sie fordern von der Bundesregierung den schnellstmöglichen Kohleausstieg und das Eintreten für Klimagerechtigkeit.

„Für den BUND ist es absolut unverständlich, dass der Energiekonzern RWE die Kohle unter Lützerath abbauen darf“, erklärt Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg. „Diese Kohle ist für die Energiesicherheit in Deutschland nicht nötig, wie Studien zeigen. RWE, die nordrhein-westfälische Landesregierung und die Bundesregierung haben die Dramatik der globalen Klimakatastrophe nicht begriffen. Wird die Kohle, die RWE unter Lützerath fördern will, verfeuert, würde ein fairer Beitrag Deutschlands zur Einhaltung der für den Klimaschutz wichtigen 1,5-Grad-Marke außer Reichweite geraten. Die 1,5 Grad-Grenze verläuft vor Lützerath.“

Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger und das rheinische Braunkohlerevier die größte CO₂-Quelle Europas.

Sarah Heinrich, Landesjugendsprecherin der BUNDjugend Baden-Württemberg, beschreibt: "Es ist erschreckend, was in Lützerath gerade passiert. Auf der einen Seite kommen aus Politik und Wirtschaft immer wieder Versprechen für besseren Klimaschutz, auf der anderen Seite wird mit Gewalt gegen Klimaaktivist*innen vorgegangen, die das Dorf Lützerath schützen wollen. So kann es nicht weiter gehen, wir solidarisieren uns mit den Aktivist*innen vor Ort und rufen dazu auf, zur Demo am Freitag nach Stuttgart beziehungsweise am Samstag nach Lützerath zu kommen!"

 

Hintergrund:

Lützerath ist mehr als ein Symbol: Der Erkelenzer Weiler und dessen widerspenstige Bewohner*innen versperren den RWE-Baggern den Weg zur Erweiterung des Tagebaus Garzweiler nach Westen. Bis 2030 sollen dort – wenn es nach RWE und der nordrhein-westfälischen Landesregierung geht – noch 280 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert werden, viel mehr, als das Klima verträgt. Deshalb ruft der BUND zusammen mit seinen Verbündeten zum Protest gegen die Räumung Lützeraths auf. Diese begann am heutigen Morgen (11.1.). Die Polizei rechnet mit einem wochenlangen Einsatz. Bis zum Ende der Rodungsperiode am 28. Februar soll Lützerath geräumt und alle Bäume gerodet sein. 

 

Weitere Termine:

•    Die Fridays for Future-Bewegung Stuttgart ruft für kommenden Freitag (13.1.) in Stuttgart zu einer Demonstration mit Kundgebung für den Erhalt von Lützerath auf. Start ist um 14 Uhr am Rathaus auf dem Marktplatz
•    Der BUND NRW organisiert in einem breiten Bündnis eine große Demonstration für Samstag, 14. Januar, um 12 Uhr bei Lützerath

Pressebilder:

Fotos der Aktion in Stuttgart werden am 11.1. ab etwa 15 Uhr in der BUND-Cloud zu finden sein. Unter Angabe des Fotografen können sie im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Aktion kostenlos genutzt werden. 

Video:

Ein Video von der Aktionen von BUND und BUNDjugend BW für den Erhalt von Lützerath ist auf Facebook zu finden.

Kontakt für Rückfragen:

  • Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, Sylvia.Pilarsky-Grosch(at)bund.net
  • Laura Buschhaus, Referentin für Öffentlichkeits- und Pressearbeit, BUND Baden-Württemberg, (0711) 62 03 06-23, Laura.Buschhaus(at)bund.net
  • Marlene Kirschbaum, Referentin für Öffentlichkeit und Kommunikation, BUNDjugend Baden-Württemberg, 0152 / 08893270, marlene.kirschbaum(at)bundjugend-bw.de

Bildergalerie - Solidaritätsaktion mit Lützerath (11.1.)

(für mehr Infos bitte auf die Fotos klicken)

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