BUND Landesverband
Baden-Württemberg

BUND Baden-Württemberg stellt interaktive Datenbank zu kommunalen Wärmeplänen vor

13. März 2024 | Energiewende, Klima und Energie (BW), Umweltpolitik (BW), BUND Baden-Württemberg (BW), Kommunalpolitik (BW), Ressourcen & Technik, Klimaschutz (BW)

Der BUND Baden-Württemberg hat die kommunalen Wärmepläne im Land zusammengetragen und in einer interaktiven Datenbank gebündelt. Sie umfasst aktuell 63 Wärmepläne und wird laufend erweitert. Eine interaktive Karte und eine Suchfunktion ermöglichen einen Überblick und gezielte Recherchen.

Das Thermostat eines weißen Heizkörpers ist auf die Stufe 2 bis 3 gestellt. In Deutschland soll künftig energiesparender und ökologischer geheizt werden. Kommunale Wärmepläne sollen den Weg dorthin ebnen.  (Laura Buschhaus / BUND BW)

Stuttgart. Bis Ende des vergangenen Jahres mussten die großen Kommunen in Baden-Württemberg Wärmepläne abgeben. Bisher gibt es von Landesseite keine zentrale Übersicht, über die die Wärmepläne einsehbar sind. Eine solche Datenbank hat nun der BUND Baden-Württemberg entwickelt.

In der interaktiven Datenbank können Interessierte sehen, ob ihre Kommune bereits einen Wärmeplan erstellt hat und direkt auf das Dokument zugreifen. Darüber hinaus kann man Wärmepläne nach verschiedenen Parametern suchen, etwa ob ein Wärmenetz geplant ist, wie viel Wasserstoff die Kommune einsetzen will, welches Planungsbüro zuständig ist oder mit welchen Energieeinsparungen gerechnet wird.

BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch erklärt: „Wir wollen mit der Datenbank Transparenz schaffen. Als wir die Wärmepläne der einzelnen Kommunen gesichtet haben, haben wir sehr große Qualitätsunterschiede entdeckt. Manche Kommunen sind aus unserer Sicht auf einem sehr guten Weg. So plant zum Beispiel Offenburg mit viel Umweltwärme und Baden-Baden will auf synthetische Energieträger verzichten. Bei anderen wiederum fehlen wichtige Daten oder es wird mit großen Mengen von Energieträgern wie Wasserstoff geplant, die in absehbarer Zeit in den Mengen gar nicht zur Verfügung stehen werden. Damit die Wärmeplanung gelingen kann, müssen Fehlplanungen frühzeitig erkannt werden und alle Daten auf den Tisch. Wir hoffen, mit unserer Datenbank dazu beitragen zu können.“
 

Hintergrund

Ein Großteil der klimaschädlichen Treibhausgase in Baden-Württemberg wird nach wie vor durch uneffektives und unökologisches Heizen verursacht. Um die Wärmewende voranzubringen, müssen Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg so genannte kommunale Wärmepläne erstellen. In ihnen ist aufgedröselt, wie momentan geheizt wird und welche Heizmöglichkeiten die Kommune in Zukunft zur Verfügung stellen will. Die Wärmepläne sollen unter anderem Hausbesitzer*innen dabei helfen, die für sie passende Heizung zu finden. So lässt sich etwa einsehen, wo in Zukunft Fernwärmenetze geplant sind.

 

Mehr Informationen

 

Kontakt für Rückfragen:

  • Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V., Sylvia.Pilarsky-Grosch(at)bund.net, 0172 / 83 44 294
  • Fritz Mielert, Referent für Umweltschutz beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, 0176 / 66 68 18 17, fritz.mielert(at)bund.net

 

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